Wahl 2020 Marcel Hafke (FDP) will Wuppertals Oberbürgermeister werden

Wuppertal · Die FDP Wuppertal stellte am Freitag den Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten als OB-Kandidaten vor.

Marcel Hafke (FDP) will Wuppertals Oberbürgermeister werden
Foto: FDP

Die FDP Wuppertal hat den Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Marcel Hafke für die Wahl zum Oberbürgermeister am 13. September nominiert. Zuvor hatten Oberbürgermeister Andreas Mucke, Uwe Schneidewind (gemeinsamer Kandidat von CDU und Grünen), Bernhard Sander (Die Linke), Henrik Dahlmann (Freie Wähler) und Panagiotis Paschalis als unabhängiger Kandidat ihre Kandidatur bekanntgegeben.

 Der Bundestagsabgeordnete Manfred Todtenhausen erklärte, dass die FDP über zwei Jahre in einer Findungskommission Kandidatinnen und Kandidaten geprüft habe. Hafke sei in Wuppertal fest verankert und er sei ein Kandidat, der den anderen Kandidaten aufgrund seiner politischen Erfahrung auf Augenhöhe begegnen werde. Marcel Hafke sei der Kandidat der Mitte, alles andere seien linke Kandidaten.

„Die FDP hat als einzige Partei in Wuppertal einen Bundes- und Landtagsabgeordneten“, sagte der FDP-Fraktionsvorsitzende Alexander Schmidt. Marcel Hafke habe in den vergangenen Wochen im Landtag viel für Wuppertal bewegt und in der Landesregierung viele Netzwerke aufgebaut. Ein Wechsel in der Politik in Wuppertal sei dringend erforderlich. Das Finanz-Controlling (Bühnen, GMW) und die Personalpolitik (Dezernenten, Intendanten) habe in den vergangenen Jahren nicht funktioniert. Defizite gebe es bei der Digitalisierung, obwohl Marcel Hafke und FDP-Minister Andreas Pinkwart die digitale Modellregion nach Wuppertal geholt hätten. „Wuppertal braucht den Wechsel und wir haben eine Person, die das politisch und persönlich leisten kann.

Hafke sieht sich als Kandidat der bürgerlichen Mitte

Marcel Hafke sieht sich selbst als einzigen Kandidaten aus der bürgerlichen Mitte und rechnet sich gute Chancen aus. „Wir setzen eindeutig auf Sieg“, so Hafke. Das Ziel der FDP beschränke sich nicht allein darauf, ein gutes Ergebnis zu erzielen. „Ich bin jetzt 38 Jahre alt und habe eine andere Perspektive als andere ältere Kandidaten. Ich möchte die Stadt verändern und sehe diese Aufgabe nicht als das Ende meiner persönlichen Laufbahn.“ In den vergangenen 20 Jahren habe er beobachtet, dass Wuppertal alle Städterankings anführe, aber nur wenn man die Tabelle umdreht. „Das betrifft Arbeitslosenzahlen, Kita-Plätze und vieles mehr. Wir haben uns nie um die Einnahmeseite gekümmert, alte Rezepte funktionieren in der Corona-Krise nicht mehr. Die entscheidende Frage ist, welche Person kann die Stadt in den kommenden fünf Jahren nach vorne bringen. Da spielt die Parteizugehörigkeit nicht die entscheidende Rolle. Daher das Motto ‚Wuppertal kann mehr’. Entscheidend ist die Frage der Arbeitsplätze. Wuppertal sollte sich zum Gesundheitszentrum entwickeln. Dazu bedarf es einer Infrastruktur und guten Bedingungen für Gewerbeansiedlungen. Standortfragen müssen im Bergischen Land gemeinsam entwickelt werden. Es hat sich gezeigt, dass das bei drei SPD-Oberbürgermeistern nicht funktioniert.“ Das zweite große Ziel seien bessere Bildungsbedingungen. 1000 zusätzliche Kita-Plätze seien im kommenden Jahr machbar.

Die Innenstädte seien in einem desaströsen Zustand. Der Umbau der Fußgängerzone sei eine Sache, aber es gehe darum, Ideen für die Zukunft zu entwickeln. Hafke schlägt einen Architektenwettbewerb vor, um der „Ambitionslosigkeit“ entgegenzuwirken.

Personalpolitik müsse bei der Verwaltung wieder Chefsache sein und beim Oberbürgermeister angesiedelt werden. Es dürfe nicht der Rotstift angesetzt werden, sondern die Verwaltung müsse zu den attraktivsten Arbeitgebern in der Stadt zählen.

„2030 muss man bundesweit positiv von der Stadt Wuppertal sprechen. Ich freue mich auf einen Wettbewerb zwischen drei aussichtsreichen Kandidaten“, sagte Marcel Hafke. Ursprünglich hatte die FDP die Kandidatur am 29. März bekanntgeben wollen, aber da überschlugen sich die Ereignisse in der Corona-Pandemie.

(ab)
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