Manieren und Tigernussöl - CDG-Schüler lernen fürs Leben

Schüler des Carl-Duisberg- Gymnasiums lernen, was sie für ihr Leben brauchen.

Oberbarmen. Was ist Tigernussöl? Auf jeden Fall eines: die Frage, die Alexander Reuter auf dem falschen Fuß erwischt. So müssen sich die 15 Schüler vom Carl-Duisberg-Gymnasium gedulden, bis Reuter Rat beim Koch eingeholt hat. Dann die erlösende Antwort aus der Küche: „Die marokkanische Tigernuss ähnelt unserer Walnuss, hat aber viel weniger Öl, das deshalb teurer ist.“

Plausible Erklärungen gibt es beim Thema Benimm weit häufiger, als es die Schüler erwartet hätten. Im Rahmen der AG „Fit for Life“, organisiert von der Sparda-Bank West, haben sie in den vergangenen Wochen fürs Leben gelernt, sich über Zivilcourage oder Finanzkompetenz informiert, um einen besseren Start in die Zukunft zu erhalten. Der Knigge, der ihnen nun im Restaurant Rossini in der Stadthalle vermittelt wird, ist nur noch das Sahnehäubchen.

Das hat es allerdings in sich. Messer rechts und mit der Schneide zum Teller, damit sich der Gast nicht verletzt. Schwieriger wird es bei den Gläsern. „Weißwein muss kühl sein, deshalb wird er in kleineren Gläsern serviert als Rotwein, der in großen Gläsern seinen Geschmack besser entfaltet“, erklärt Kevin Gette, während er den Tisch eindeckt.

Ganz wichtig sei es, der Dame den Stuhl zurechtzurücken. Dafür freilich gibt es keine Erklärung, die wirklich einsichtig wäre. Kaum haben die Schülerinnen und Schüler Platz genommen, steht die Weinprobe an. Da dies nicht der Sprung ins kalte Wasser ist und manches schon zuvor vermittelt wurde, greifen alle zum Stiel des Weißweinglases. Denn merke: Am Kelch gefasst, würde man mit der Hand den Wein erwärmen, was weder beim Grauburgunder noch beim Côte de Gascogne zu raten wäre.

Martina Kuczera und Jannis Juchem können die beiden Weinsorten sehr wohl unterscheiden. Aber in der Freizeit ist ihnen ein anderes Getränk doch viel lieber: die altgediente Cola.

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