„Man sieht die Fortschritte“

Am Döppersberg wird zurzeit vor allem im Inneren gearbeitet: Projektleiterin Martina Langer hofft auf zügiges Vorankommen.

„Man sieht die Fortschritte“
Foto: Andreas Fischer

Elberfeld. Brücke mit Aussicht: Bahnreisende haben von der provisorischen Fußgängerbrücke einen guten Blick über die Riesen-Baustelle, auf der das neue Elberfelder Stadtzentrum entsteht. „Es geht gut und sichtbar voran,“, sagt Projektleiterin Martina Langer. Auch wenn die größten Fortschritte im Hochbau gar nicht so offensichtlich sind, „da die Arbeiten momentan eher im Inneren der Baustelle vonstatten gehen.“

„Man sieht die Fortschritte“
Foto: Uwe Schinkel

Da seien zum Beispiel der Treppenbau und Aufzüge im Bereich der Mall. Und für die späteren Geschäfte auf dem Weg zum Bahnhof „wird eine Pfosten-Riegel-Konstruktion eingebaut“, so Langer.

Das offensichtlichste „Loch“ auf dem Gelände, so die Planung, wird im nächsten Bauabschnitt bearbeitet — eine Betondecke für den oberen Platz nämlich. „Das muss bis Herbst passiert sein“, sagt die Projektleiterin. „Und dann laufen parallel dazu natürlich die ganzen Ausbaugewerke für die Aufbauten, das ist sehr wichtig.“

Besonders gut ist von der provisorischen Fußgängerbrücke auch die Absenkung des Fahrbahnniveaus der B7 zu sehen — bis voraussichtlich Ende 2017 wird diese Aussicht den Fußgängern noch erhalten bleiben - denn so lange wird die Behelfsbrückenkonstruktion wohl erforderlich sein.

Zurzeit wird die Bahnhofstraße abgesenkt. Sie wird über eine Trasse an der neu geschaffenen Südbrücke an die B 7 angeschlossen. Vor dem Beginn der Bauarbeiten am Döppersberg führte die Bahnhofstraße entlang der Bahndirektion und mündete am Brausenwerth auf die B 7.

Die B 7 soll wie geplant im Somer nächsten Jahres wieder geöffnet werden. „Das alles ist aber natürlich der heutige Stand“, betont die Prjojektleiterin. Und immer vorausgesetzt, es geht ohne Verzögerungen weiter.

Ungünstig für den Baufortschritt im Tiefbau wäre beispielsweise Dauerregen. „Beim Straßenbau ist es wichtig, dass es nicht dauerhaft schüttet“, sagt Langer. „Denn dann bekäme man keine Frostschutzschicht erstellt, keine Tragschicht eingebaut und man kann natürlich auch nicht asphaltieren.“

Bisher liegt die Stadt im Zeitplan, die Kostenentwicklung sei für eine öffentliche Baustelle stabil, hatte es zuletzt geheißen. Veranschlagt werden rund 140 Millionen Euro.

Insbesondere das Investorengebäude entwickelt sich: „Da dort viel mit Stahlbeton-Fertigteilen gebaut wird, sieht man jetzt wirklich Fortschritte“, sagt Langer.

Die Tiefgarage sei schon zu einem Großteil fertig. Auch die Umrandung des Geschäftshauses ist schon gut zu erkennen. „Da kann man jede Woche die Bebauung wachsen sehen.“

Wegen der Verlagerung der Taxistandes neben dem Bahnhof sind die Wege zum Bahnhof für Reisende allerdings nun noch etwas weiter. „Das ist uns bewusst“, so Langer — „doch gibt kaum eine andere Lösung.“

Die ansonsten zu fahrenden Umwege wegen der B7-Sperrung seien längst kein Thema mehr — die Wuppertaler haben sich der Verkehrssituation ganz offensichtlich angepasst, planen anders und teils ganz einfach mehr Zeit ein. „Ich bin ja selbst Betroffene“, sagt Martina Langer und lacht: „Ich muss jeden Tag von Solingen nach Barmen kommen.“

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