Mallorca-Mord: Chefermittler kritisiert Familie des Opfers

Prozess: Warum die spanischen Behörden erst Monate nach dem Verschwinden eines Mädchens auf Torsten T. kamen.

Wuppertal. Am sechsten Prozesstag zum so genannten Mallorca-Mord trat gestern der spanische Chefermittler in den Zeugenstand. In dem Verfahren sitzt bekanntlich der Wuppertaler Kleinkriminelle Torsten T. (43) auf der Anklagebank. Er soll für den Tod der Schülerin Steffi R. (15) im Sommer 2002 auf Mallorca verantwortlich sein. In einem ersten Verfahren ist T."nur" wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu neuneinhalb Monaten Haft verurteilt worden.

Da war T. allerdings schon nicht mehr auf Mallorca. Offenbar verließ er die Insel ein oder zwei Tage, nachdem die stark verweste Leiche des Mädchens wenige Minuten entfernt vom Wohnhaus der Familie im Innern der Insel gefunden worden war. Der spanische Ermittlungschef ließ gestern keinen Zweifel daran aufkommen, dass er Torsten T. für den Täter hält. Unter anderem hätten Leichenspürhunde im Zimmer des Wuppertalers angeschlagen. Die Nähe des Wuppertalers zum Mädchen sei ein weiteres Indiz gewesen. Allerdings gibt es in dem Fall eben bislang nicht mehr als eine Menge Indizien. Der Prozess wird fortgesetzt.

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