Wuppertal : Bürgerverein will Figuren zurück
Zooviertel W-Impuls-Award: Ein Projekt soll den Märchenbrunnen anhand von alten Fotos verschönern.
. Der Märchenbrunnen im Zooviertel ist ein Schmuckstück - aber noch nicht komplett. Vier Figuren fehlen, unter anderem Reineke Fuchs und König Drosselbart. Für die Rekonstruktion hat sich der Bürgerverein Sonnborn-Zoo-Varresbeck, der sich seit Jahren um das Denkmal kümmert, beim Wettbewerb W-Impuls 2018 beworben.
Der Brunnen war 1897 gebaut worden. Doch bereits vor 1935 wurden die Wasserspeier und vier Figuren (Swinegel, Reineke Fuchs, Gestiefelter Kater, König Drosselbart) demontiert. „Vermutlich wegen ihres wertvollen Metalls, nämlich Kupfer“, erklärt Reinald Schneider vom Bürgerverein. Wann das genau passierte, ist unbekannt. Auch das Stadtarchiv habe nicht weiterhelfen können. Zwar ist der Brunnen dank des Engagements des Bürgervereins seit 2011 wieder in Aktion, die Figuren werden aber schmerzlich vermisst.
Durch glückliche Umstände seien, so Schneider, zumindest Fotos aus dem Besitz des Planers und Gestalters des Zooviertels, Kuno Riemann, aufgetaucht. Sie sollen jetzt mit Hilfe eines 3 D-Druck-Verfahrens eine Rekonstruktion der Figuren ermöglichen.
Die Planung für die
Figuren läuft schon
„Es gibt insgesamt fünf Bilder, aus denen wir die Modelle schaffen werden“, erklärt Payam Tayaran von der Visual Akademie für 3 D Arts am Arrenberg, den Schneider bereits um Hilfe gebeten hat. Hundertprozentig werde man die Figuren anhand der Fotos nicht rekonstruieren können, aber schon sehr nah dran am Original, sagt Tayaran, der sich schon freut: „Das ist kein Standard-Auftrag.“ Es gehe schließlich um vier sehr unterschiedliche Märchen-Chraktere, mal sitzend, mal stehend. „Die Planung läuft schon.“
Der Märchenbrunnen werde im Zooviertel und darüberhinaus schon jetzt sehr gut angenommen, erklärt Schneider. Der sommerliche Blumenschmuck, um den sich ebenfalls der Verein kümmere, „hat viel Freude bereitet, aber auch viel Arbeit verursacht.“ Der Brunnen habe aber, betont er, „seitdem er nicht mehr nur Märchendenkmal ist, an Attraktivität und Beliebtheit sehr gewonnen“.