Stadthistorie Märchenbrunnen: Der Kater durfte probesitzen

Zooviertel · Die Figuren sollen an das Denkmal im Zooviertel zurückkehren. Eine war als Modell schon mal da.

 Zwischen Rotkäppchen und Dornröschen sitzt das Katermodell schon mal Probe.

Zwischen Rotkäppchen und Dornröschen sitzt das Katermodell schon mal Probe.

Foto: Barbara Schneider

Der gestiefelte Kater war schon mal da. Zum Probesitzen. Und es scheint ihm gefallen zu haben, legen die Beweisfotos nahe. „Es sah schon sehr schön aus“, freut sich Barbara Schneider vom Bürgerverein Sonnborn-Zoo-Varresbeck. Bekanntlich sollen er und drei weitere Figuren - Swinegel, König Nussknacker und Reineke Fuchs - auf den Märchenbrunnen zurückkehren. Das Denkmal mitten auf der Kreuzung Jaeger-, Wotan-, Donar- und Baldurstraße ist praktisch das Markenzeichen des Zooviertels und des Bürgervereins. Der setzt sich seit langem für den Brunnen ein, brachte ihn wieder zum Sprudeln - und im nächsten Schritt sollen auch die vier Figuren wieder ihren Platz bekommen.

Der Kater war als Styropor-Modell schon einmal aufgesetzt worden. Im Sommer, so die Hoffnung, sollen dann die „echten“, aus Aluminium gefertigten vier Figuren fertig sein. Robert Fischer modelliert die derzeit mit seiner Firma Ego3D in Mülheim an der Ruhr - anhand alter Originalfotos. Die Gussvorlagen kommen aus dem 3D-Drucker.

Die Figuren waren eigentlich immer Teil des 1887 erbauten Brunnens. Irgendwann noch vor 1932 - das belegen Fotos - waren sie und die Wasserspeier allerdings abmontiert worden. Umso größer ist nun die Freude beim Bürgerverein, dass sie bald zurückkehren. Dafür hat die NRW-Stiftung 15 000 Euro gegeben, die Untere Denkmalbehörde der Stadt 7500 Euro, und knapp 10 000 Euro kommen vom Bürgerverein selbst.

„Wir kommen“, kündigt der Bürgerverein die Rückkehr bereits auf seiner Homepage an. „Es war eine verdammt lange Zeit, in der wir unfreiwillig unseren Sitz verlassen mussten. Ich schaue schon einmal in die Zukunft, wenn wir hier alle zusammen versammelt sind, und ihr, liebe Freunde, Beifall klatscht über unser Erscheinen. Bis dahin grüße ich euch und verabschiede mich mit einem herzlichen Miau“, wendet sich da der gestiefelte Kater an die Leser.

„Wir freuen uns auch auf das Eröffnungsfest“, sagt Barbara Schneider. Für das hat der Wuppertaler Künstler Klaus Burandt, der auch die Hinweisschilder im Zooviertel gestaltet hat, schon neue Zeichnungen der vier Figuren vorbereitet. est

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