Lüntenbecker Weihnachtsflair: Barockmusik und Lichterglanz

Am Wochenende kamen etwa 9000 Besucher auf den Weihnachtsmarkt Lüntenbeck, der etwas ganz Besonderes ist.

Wuppertal. „Das sieht ja richtig toll aus, aber was ist das eigentlich?“ Interessiert nimmt Wolfgang Röder ein kunstvoll geschnitztes Holzgefäß in Augenschein. Entfernt erinnert es an eine hohe Vase, ist allerdings wegen zahlreicher Aussparungen für das Eingießen von Wasser denkbar ungeeignet. „Ich kann ja eine große Kerze reinstellen oder es als Schirmständer verwenden“, stellt Röder lachend fest.

Für den Stammgast des Weihnachtsmarktes auf Schloss Lüntenbeck sind es genau solche Objekte jenseits der Norm, die den Reiz der Traditionsveranstaltung ausmachen. Wie er schätzen viele Menschen zudem das einzigartige Flair. Historische Gebäude im Lichterglanz, Barockmusik und faszinierendes Kunsthandwerk sorgen im Schlosshof für eine ganz besondere Atmosphäre. Nicht umsonst gilt der Lüntenbecker Weihnachtsmarkt in der Bergischen Region seit über drei Jahrzehnten als einer der schönsten Treffpunkte zur Adventszeit.

Das festliche Treiben lockte am vergangenen Wochenende etwa 9000 Besucher in den Wuppertaler Westen. Besonders reizvoll war der Samstag, als der frisch gefallene Schnee auf den Dächern der urigen Buden in der strahlenden Sonne glitzerte.

Phantasievolle Glasobjekte, liebevolle Töpferarbeiten und glänzender Lichtschmuck zogen hier die Blicke auf sich. „Das ist einfach sehr besonderes hier“, schwärmt Ingrid Feuersänger, die mit ihrem Mann zum ersten Mal die malerische Kulisse genoss. Die ohnehin reizvollen Fachwerkfassaden und das geschichtsträchtige Mauerwerk wirken weihnachtlich dekoriert noch anziehender.

Angesichts der fielen Blickfänge, fiel es nicht schwer, in die passende Adventsstimmung zu kommen. Im Jurtenzelt wurde von der Deutschen Waldjugend Stockbrot am offenen Feuer gebacken. Unterm heimeligen Scheunendach lockten derweil Märchen und Weihnachtslieder.

Dazwischen sorgte der Kiepenkaspar mit seinem Puppenspiel für große Kinderaugen. Zudem durften die Kleinen im bunten Zirkuszelt unter fachkundiger Anleitung einen Bogen bauen oder mit der Armbrust ins Schwarze treffen. „Das ist ja immer ein großes Spektakel und wir sind zufrieden mit der Resonanz“, sagt Antonia Dinnebier von der Schloss Lüntebeck GmbH. Lediglich der gestern einsetzende Regen trübte ein wenig die Stimmung. Ein Teil der Einnahmen des Marktes kommt sozialen Trägern wie Amnesty International und Unicef zugute. Zudem werden Schulen, kulturelle Gruppen und verschiedene Hilfsprojekte unterstützt.

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