Lückenschluss: 20 Millionen Euro für die L 419

Während das Land NRW bis 2011 Geld für den ersten Bauabschnitt ankündigt, geht die Planung weiter.

Wuppertal. "Tu’ Gutes und sprich’ darüber." Diesem Motto folgend, versenden Landtagsabgeordnete derzeit Pressemitteilungen, in denen es um Millionenbeträge für wichtige Straßenbauprojekte in Nordrhein-Westfalen geht.

Zu ihnen gehört auch Peter Brakelmann, seines Zeichens für die CDU im Landtag. "NRW treibt Bau der L419 zwischen Lichtscheid und Erbschlö voran", lässt der Wuppertaler wissen. Brakelmann bezieht sich dabei auf einen Maßnahmenkatalog zum Ausbau von Landesstraßen, der jetzt in Düsseldorf vorgelegt wurde.

Aufgeführt wird darin auch "die dringend benötigte L 419 zwischen Lichtscheid und Erbschlö" - als erster, großer Bauabschnitt für den Lückenschluss zwischen dem Tunnel Burgholz, der L418 und der A 1. "Dafür stellt das Land bis 2011 insgesamt 20 Millionen Euro zur Verfügung."

Auf WZ-Nachfrage hält sich der zuständige Landesbetrieb Straßen NRW mit Blick nach Düsseldorf mit einer Bewertung zurück. Nach wie vor plane man den Lückenschluss auf den Südhöhen in zwei Bauabschnitten: Nach dem Abschnitt zwischen Lichtscheid und Erbschlö nehme man die direkte Anbindung an die A 1 in Angriff. Aktuell arbeite man daran, die Planung auch auf die Anbindung der neuen JVA und der Bereitschaftspolizei abzustimmen.

Laut Verkehrsgutachten weise der Bereich am Erbschlö grundsätzlich eine ausreichende Kapazität auf. Die Stadt Wuppertal bestätigt unterdessen die Erfolgsmeldung aus Düsseldorf und verweist auf eine "enge Abstimmung" mit dem Landesbetrieb Straßen bei der weiteren Planung.

Dreh- und Angelpunkt ist die Anbindung der Staubenthaler Straße und der Erbschlöer Straße an die dann ausgebaute Parkstraße: Beide Straßen sollen tiefer gelegt und als Auffahrten unter der L 419 durchgeführt werden werden.

Vergleichbar seien diese Anschlüsse, so erklärt Rainer Widmann vom Verkehrsressort der Stadt, von der Größe her mit der Anschluss-Stelle der A 46 in Wichlinghausen.

Die L 419 selbst soll ihre heutige Lage beibehalten. Während es auf der einen Seite darum geht, die L 419 auszubauen und an die A 1 anzubinden, geht es auf der anderen Seite um den Schutz und die täglichen Wege der Anwohner: Erörtert wird derzeit, wie die Ronsdorfer Anlagen - sie liegen südlich der Parkstraße - nach dem Ausbau der Landesstraße erreichbar bleiben. Im Gespräch ist eine neue Brücke, über deren Form und Ausmaße aber noch entschieden wird.

Und auch das Thema Lärmschutz wird in den nächsten Jahren ein wichtiges Thema sein. Nach Information unserer Zeitung ist die Montage von Lärmschutzwänden an beiden Seiten der Landesstraße geplant - immerhin entsteht durch den Lückenschluss eine Verbindung zwischen dem Autobahnkreuz Sonnborn an der A 46 und der A 1 im Wuppertaler Süden.

Der Zeitplan birgt noch viele Fragezeichen: Gilt das Jahr 2015 intern als Zielmarke für den Lückenschluss, setzt dies einen Baubeginn im Jahr 2010 / 2011 voraus. Bei der Stadt gilt dies als optimistische Planung, die voraussetzt, dass es keine Probleme - etwa in Form von Klagen - gibt.

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