Lotto-Trickdieb verdirbt der Wuppertaler Kripo die Statistik

2900 Briefe verschickt — von einer Scheinadresse in Wuppertal.

Wuppertal/Dortmund. Die schlechte Nachricht zuerst: Laut Statistik der Polizei hat es in Wuppertal im Jahr 2012 exakt 35.001 Straftaten gegeben — etwa 3000 mehr als im Jahr zuvor. Die gute Nachricht: Der Anstieg ist salopp gesagt kein Grund zur Beunruhigung. Der Verursacher ist ein Dortmunder.

Der versuchte im vergangenen Jahr mit bundesweiten Postsendungen gutgläubige Menschen zu betrügen. Die Masche: In den Briefen wurde von einem angeblichen Lotto-Gewinn gelogen und eine Nachnahmegebühr angefordert. An die 2900 Fälle hat die Kripo in Wuppertal gezählt. Genauer gesagt: So viele Betrüger-Briefe haben einen Wuppertaler Poststempel. Laut Kripo hatte der Dortmunder eine Scheinadresse.

Wie die WZ erfuhr, wurde dem Mann — er befand sich zwischenzeitlich in U-Haft — mittlerweile in Dortmund der Prozess gemacht. Anfang dieses Monats wurde er zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Kurios: Die Verfahren um die 2900 Neppbriefe in Wuppertal waren angesichts der Masse der übrigen Fälle zuvor eingestellt worden.

Zur Beruhigung: Ohne die gut 2900 Betrugsfälle des Dortmunders liegt Wuppertal etwa auf dem Vorjahresniveau und gilt immer noch als ein der sichersten Großstädte in ganz Deutschland.

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