Fußball-GA-Pokal Zwei Top-Halbfinals im GA-Pokal

Wuppertal · Nach dem Elfmeterkrimi gegen den SV Bayer trifft der FSV Vohwinkel am Sonntag auf den TSV Ronsdorf. Der Cronenberger SC erwartet Union Velbert.

 Jens Perne (r.) machte das 1:0 für Vohwinkel und verwandelte den entscheidenden Elfmeter.

Jens Perne (r.) machte das 1:0 für Vohwinkel und verwandelte den entscheidenden Elfmeter.

Foto: Kurt Keil

Am Ende wurde es in einer immer spannenden Partie dramatisch: Mit 10:9 (1:1 nach der regulären Spielzeit) nach Elfmeterschießen hat der FSV Vohwinkel am Donnerstagabend das GA-Pokal-Viertelfinale beim SV Bayer für sich entschieden und darf sich nun auf das am Sonntag, 15 Uhr, stattfindende Halbfinale daheim gegen den TSV Ronsdorf freuen. Das Duell zweier Klubs, die in der neuen Bezirksliga-Saison ein gute Rolle spielen wollen, verspricht nicht weniger Spannung als das zeitgleiche Halbfinale zwischen Oberliga-Aufsteiger Cronenberger SC und Bezirksligist Union Velbert. Besonders vor Torjäger Ismail Nagic müssen sich die Cronenberger in Acht nehmen, er traf sowohl im Viertelfinale gegen den SC Sonnborn dreimal (3:0) als auch am Tag darauf beim 3:1-Sieg im Testspiel gegen Neu-Oberligist TVD Velbert mit Ex-WSVer Jan-Steffen Meier. Zwei echte Top-Halbfinals also.

Schättler erzielt Ausgleich
in der Nachspielzeit

Top, vor allem von der Spannung her, war auch das Duell zwischen Kreisliga-Favorit SV Bayer und Landesliga-Absteiger FSV Vohwinkel. Brisant war die Partie nicht nur, weil es um den Einzug in das Halbfinale des traditionsreichen GA-Pokals ging. Es war auch die personelle Konstellation, die rund 250 Zuschauer in die Rutenbeck gelockt hatte. Gleich sieben Akteure in der Bayer-Startelf trugen schon das Trikot der Füchse, ein Großteil davon in der Oberliga-Saison 2016/2017.

Lange Zeit wähnte sich Bezirksligist Vohwinkel auf der Siegerstraße, weil Jens Perne seine Mannschaft kurz vor dem Halbzeitpfiff (42.) in Führung gebracht hatte. Die Gastgeber jedoch glaubten bis zur letzten Minute an ihre Chance und belohnten sich mit dem 1:1 in der Nachspielzeit, das Neuzugang David Schättler per Kopf erzielte. Bayers Sebastian Jansen hätte mit dem Schlusspfiff sogar noch den Siegtreffer erzielen müssen - der wäre aber wohl zu viel des Guten gewesen.

So blieb es beim 1:1, und das ging in Ordnung. Die Zuschauer in der Rutenbeck sahen eine interessante Partie mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten. Im ersten Durchgang lief die Kugel bei den Füchsen deutlich besser, Bayer agierte zu oft mit langen Bällen und offenbarte in der Defensive einige Lücken. „Wir lagen zur Pause verdient zurück, weil wir auch zu wenig mutig gespielt haben“, meinte Trainer Luciano Velardi. Der FSV machte es zunächst besser, doch in der zweiten Hälfte fehlte die Präzision in den Angriffen der Füchse, die ab der 60. Minute zudem mit den deutlich stärker werdenden Gastgebern zu kämpfen hatten. Bayers Andreas Seemann scheiterte binnen drei Minuten zweimal knapp. Während der FSV seine Konterchancen fahrlässig ausspielte, köpfte David Schättler seine Mannschaft doch noch ins Elfmeterschießen. Das war wie die 90 Minuten zuvor selbst ein ständiges Auf und Ab. Erst der zwölfte Vohwinkeler Schütze brachte die Entscheidung, als es in der Rutenbeck schon längst dunkel war. Jens Perne versenkte sicher.

Bis Sonntag hat FSV-Trainer Günter Abel seinen auch vom Training der vergangenen Tage geschlauchten Akteuren freigegeben. Dann sollte der Akku gegen Ronsdorf wieder aufgeladen sein.

(mkp/gh)
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