Fußball-Regionalliga WSV schafft die späte Wende gegen Fortunas U23 nicht

Wuppertal · Bei Sturm, Dauerregen und noch ungewohnt kalten Temperaturen unterliegen die Wuppertaler nach 0:3-Rückstand zur Pause 2:3 gegen Fortunas U 23.

 Jan-Steffen Meier vergab per Kopf vor dem Treffer zum 0:1 die beste Chance des Wuppertaler SV in der ersten Spielhälfte.  Foto: Andreas Fischer

Jan-Steffen Meier vergab per Kopf vor dem Treffer zum 0:1 die beste Chance des Wuppertaler SV in der ersten Spielhälfte. Foto: Andreas Fischer

Foto: JA/Fischer, Andreas (f22)

In einem stürmischen Nachholspiel gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf hat der Wuppertaler SV am Dienstagabend den Sprung in die Top-Drei der Fußball-Regionalliga verpasst. 2:3 (0:3) hieß es gegen den Bundesliga-Nachwuchs der Fortuna. Durch drei Gegentore binnen acht Minuten vor der Pause schienen die Wuppertaler nach starkem Beginn alle Chancen auf eine Fortsetzung ihrer Serie von zuletzt sechs Ligaspielen ohne Niederlage verwirkt zu haben. Sie kämpften sich in einer tollen zweiten Hälfte heran, verpassten aber in einer dramatischen Schlussphase den verdienten Ausgleichstreffer.

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WSV-Trainer Adrian Alipour hatte exakt die gleiche Startelf auf den Rasen gestellt wie beim hart erkämpften 1:0-Sieg in Bonn nur vier Tage zuvor. Düsseldorf konnte wieder auf Kaito Miyake zurückgreifen, mit fünf Treffern Toptorschütze der „Zwoten“. Außerdem liefen mit Linksaußen Davor Lovren und den Mittelfeldspielern Taylan Duman, Göhkan Gül und Aymane Barkok vier Spieler aus dem Bundesliga-Kader auf. Barkok, der von Eintracht Frankfurt ausgeliehen ist, hat mit zwei Millionen Euro allein fast den Marktwert wie der gesamte WSV-Kader.

WSV unterliegt nach Aufholjagd Fortunas U23
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Hohes Tempo und frühes Pressing des WSV

Davon ließ sich der WSV jedoch nicht beeindrucken, begann bei Sturm, Dauerregen und noch ungewohnt kalten Temperaturen mit wahnsinnig hohem Tempo und frühem Pressing, so als hätte es das Spiel vier Tage zuvor in Bonn nicht gegeben. Nach zwölf Minuten gefror den WSV-Fans der Torschrei zum ersten Mal auf den Lippen, als Gaetano Mannos Schuss kurz vor der Torlinie abgelenkt wurde. Auch die zweite hochkarätige Chance gab es im Anschluss an eine Ecke. Jan-Steffen Meier köpfte aus acht Metern freistehend auf Fortuna-Keeper Mario Zelic.

Ein verlorener Zweikampf des jungen Außenverteidigers Yusa Alabas leitete die Blackout-Phase kurz vor der Pause ein. Nick Galle flankte scharf nach innen, wo Ex-U-19-Nationalspieler Joshua Endres verwandelte. Kurz darauf hielt Alabas seinen Gegenspieler, der an ihm vorbei in den Strafraum eindringen wollte. Aymane Barkok zirkelte den Ball aus spitzem Winkel direkt ins kurze Eck zum 2:0. Da sahen weder die Zwei-Mann-Mauer noch Torwart Joshua Mroß gut aus. Fast mit dem Pausenpfiff ließ Alabas erneut eine Flanke zu, der Ball wurde in der Mitte zu kurz abgewehrt, und Kaito Miyate setzte ihn aus 18 Metern herrlich in den Winkel. Der WSV hatte seine eiskalte Dusche.

Ums bemerkenswerter wie stürmisch die Gastgeber aus der Kabine kamen. Alipour hatte Silvio Pagano für Alabas und den kopfballstarken Gino Windmüller für Meier gebracht. Erneut unglücklich, dass Schiedsrichter Alexander Schuh nach 55 Minuten, als die Hand eines Düsseldorfers im Strafraum eindeutig zum Ball ging, auf Ecke entschied. Seinen Elfmeter bekam der WSV etwas später, wobei es noch eine kurze Verzögerung gab, weil der Assistent an der Linie Abseits anzeigte. Adrian Alipour fragte nach und Schiedsrichter Schuh zeigte dann doch auf den Punkt. Gaetano Manno verwandelte sicher, kassierte aber wenig später seine fünfte Gelbe Karte.

Alipour brachte Offensivmann Marco Cirillo für Innenverteidiger Tjorben Uphoff und wurde belohnt. Cirillo war keine Minute auf dem Platz, da gelang ihm, von Manno per Hacke bedient, aus spitzem Winkel mit Innenspann ein Traumtor.

Die 1579 Zuschauer peitschten ihren WSV weiter nach vorne. Christopher Kramer verfehlte das Tor nur knapp. Cirillo zielte mit herrlichem Volleyschuss einen Meter über das Tor. Zwölf Minuten waren es noch, als Düsseldorfs Innenverteidiger Leander Goralski, Kramer als letzter Mann hielt und die Rote Karte sah. Bis zur letzten Minute kämpfte der WSV leidenschaftlich um den Ausgleichstreffer, war mehrfach ganz nahe davor, doch der Ball wollte nicht mehr ins Tor.

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