Wuppertaler SV WSV-Kader steht vor dem Wandel

Am Samstag (14 Uhr) letztes Pflichtspiel des Jahres im Stadion am Zoo gegen den SC Verl.

Ist Christopher Kramer beim WSV kurz vor dem Absprung?

Ist Christopher Kramer beim WSV kurz vor dem Absprung?

Foto: Keil, Kurt (kk)

Blumensträuße wird es am Samstag vermutlich nicht geben, wenn Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV um 14 Uhr sein letztes Spiel im Fußball-Jahr 2018 gegen den Tabellenelften SC Verl im Stadion am Zoo denn austragen kann. Noch steht ein kleines Fragezeichen dahinter, sollte der Nachtfrost zuschlagen. Für den einen oder anderen Spieler im Kader würde das letzte Pflichtspiel des Jahres ein Abschied sein, denn Sportvorstand Manuel Bölstler hat angekündigt, dass man sich von einigen Spielern trennen möchte. „Mit den meisten haben wir uns in dieser Woche ausgetauscht“, sagt Bölstler. Konkrete Ergebnisse könne man nicht nennen. Auch nicht im Sonderfall Christopher Kramer, der als Regionalliga-Top-Torjäger für viele Vereine interessant ist.

„Es gab zwar Anfragen, aber bisher keine konkreten Angebote“, so Bölstler. Eines stellt er klar: „Wir werden ihn nicht verramschen, und in erster Linie muss Christopher einen solchen Wechsel auch wollen. Sonst freuen wir uns, dass er bis zum Sommer bei uns spielt“, so Bölstler.

Umbruchstimmung also für alle vor dem Spiel und der danach im Vip-Raum des Stadions stattfindenden Weihnachtsfeier. . Zumal Bölstler weiter nicht ausschließt, dass der WSV auch beim Gehaltsetat sparen muss. Der qualitativ sehr breit aufgestellte Kader ist seit Saisonbeginn so etwas wie Fluch und Segen zugleich, zumal man zu viele Punkte hat liegen lassen.

Routinier Silvio Pagano formuliert es so: „Einerseits können wir Ausfälle adäquat ersetzen, andererseits kommt schneller Unzufriedenheit auf, wenn man als gestandener Spieler nicht spielt.“ Der 33-Jährige hat bis auf die Partien gegen Rödinghausen und Essen bisher immer gespielt und noch einen Vertrag bis Saisonende. Da er neben dem Fußball als Mitinhaber von zwei Eisdielen für die Zukunft gut aufgestellt ist, kann er der Entwicklung sicher mit mehr Gelassenheit entgegensehen als der eine oder andere Mitspieler.

Ungeachtet dessen fordert Trainer Adrian Alipour einen erfolgreichen Jahresabschluss. „Für uns stehen in der Rückrunde sechs Punkte und 6:0-Tore aus zwei Spielen, das möchten wir ausbauen“, sagte der Coach. Dass das Spiel in Lippstadt ausgefallen ist, ärgere ihn immer noch extrem. Das Training hatte er stattdessen angezogen. Zwar gebe es das eine oder andere Wehwehchen (unter anderem zwickt Pagano der Rücken), doch bis auf die länger verletzten Peter Schmetz und Daniel Hägler gehe er nicht von weiteren Ausfällen aus.

Von Rang fünf bis Platz zehn ist für den WSV, der mit einem Spiel im Rückstand derzeit Sechster ist, je nach Spielausgang gegen Verl und auf den anderen Plätzen, alles möglich. Uninteressant nennt Alipour die Platzierung, auf der der WSV überwintern wird, nicht. Zumal auch er ja noch nicht genau weiß, mit welcher Mannschaft er in die Restrunde geht. „Immer das Bestmögliche herausholen“, ist das Credo des Trainers, der sich von seinen Spielern eine Leistung wie beim 3:0 gegen Essen wünscht. Ob mit der gleichen Aufstellung, das lässt er noch offen – genau wie die Frage der Abschiede.

Die Finanzierung des Trainingslagers des WSV vom 27. Januar bis 3. Februar in Belek (Türkei) ist gesichert. Dazu hat unter anderem der Verein Sportstadt Wuppertal beigetragen. Mit dem starken Regionalliga-Dritten TSV Steinbach-Haiger steht für den 30. Januar im Rahmen des Winter-Trainingslagers auch schon ein passender Testspielgegner für den WSV fest.

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