Fußball-Bezirksliga FSV Vohwinkel siegt knapp mit Gaißmayer auf der Bank

Wuppertal · Einen besseren Start in die Saison hätte sich Aufsteiger Germania und der ASV gewünscht. Die Sieger des Tages heißen Ronsdorf und FSV Vohwinkel.

 Holger Gaißmayer hatte FSV-Trainer Günter Abel als eiserne Reserve auf der Bank. Der Ex-Profi kam aber nicht zum Einsatz.

Holger Gaißmayer hatte FSV-Trainer Günter Abel als eiserne Reserve auf der Bank. Der Ex-Profi kam aber nicht zum Einsatz.

Foto: WZ/OTTO KRSCHAK

SSV Germania – Ayyildiz Remscheid 1:2 (0:1). Gegen den selbsternannten Mitfavoriten auf den Aufstieg hielt der Aufsteiger Germania über 90 Minuten dagegen verlor aber knapp mit 1:2. Der sportliche Leiter des SSV, Dirk Müller war mit der Leistung zufrieden. „Am Ende waren wir dem 2:2 sehr nahe. Ayyildiz schwamm in der Abwehr und schindete Zeit, was für uns spricht“, sagt er. Nach einer Viertelstunde hatte Enes Gün die Remscheider per Kopf Eckball in Führung gebracht. Danach erspielten sich beide Mannschaften Chancen, trafen beide einmal das Aluminium. Nach dem 0:2 nach knapp einer Stunde durch Osman Öztürk fühlten sich die Gäste schon als Sieger. Doch in der Schlussphase wurde es noch einmal spannend. Zunächst verschoss Mario Filaj einen Elfmeter, nachdem er zuvor selbst gefoult worden war (80.), doch zwei Minuten später zappelte der Ball zum 1:2 im Remscheider Tor. Georgios Pagel überlupfte den herausstürmenden Gästekeeper und leitete eine spannende Schlussphase ein. In der war aber immer wieder ein Bein der Remscheider dazwischen, und auch die Abpraller konnte der SSV nicht zum Ausgleich verwerten. Am Mittwoch (Anstoß: 19.30 Uhr, Lüntenbeck) geht es für Germania zum FSV Vohwinkel, einer weiteren Mannschaft, die um den Aufstieg mitspielen möchte.

Dabringhauser TV - FSV Vohwinkel 1:2 (1:1). Mit einem dunkelblauen Auge kam der Landesliga-Absteiger FSV Vohwinkel zum Saisonauftakt davon und schrammte beim 2:1 (1:1)-Duselsieg beim Dabringhauser TV nur hauchdünn an einer Blamage vorbei. Das, was die Füchse in der Vorbereitung noch ausgezeichnet hatte, lief am ersten Spieltag komplett in die andere Richtung. Aufgrund der derzeitigen dünnen Personaldecke hatten die Vohwinkler noch kurzfristig Samet Caliskan, der zuvor auch bei Hönnepel-Niedermörmter in der Landesliga spielte, verpflichtet. Er nahm neben Christof Biebricher und - kaum zu glauben – dem sportlichen Leiter Holger Gaißmayer zunächst auf der Bank Platz. „So, wie sich die Jungs am Freitag beim Training präsentiert haben, sind sie auch in Dabringhausen aufgetreten – überheblich und arrogant“, ärgerte sich FSV-Coach Günter Abel, der trotz zahlreicher erstklassiger Torchancen für die Gastgeber, die Marcel Röhr glänzend vereitelte, die Führung durch Jens Perne bejubeln durfte (39.).

Mit dem Halbzeitpfiff gelang Til Schiller der hochverdiente Ausgleich. Röhr hielt sein Team auch im zweiten Durchgang im Spiel und statt für ihren Auftritt bestraft zu werden, folgte in der Nachspielzeit das Happy-End: Stefan Schneider hatte in die Schnittstelle gepasst, ehe Tarkan Türkmen aus 16 Metern ins Schwarze traf.

ASV Wuppertal – TSV Ronsdorf 0:2 (0:2). Mit einer Schweigeminute anlässlich des Todes des langjährigen Wegbegleiters und ASV-Unterstützers Rolf Vogel begann am Gelben Sprung die neue Saison. Der im Vorfeld beim TSV Ronsdorf notwendig gewordene kurzfristige Trainerwechsel hatte beim Saisonauftakt keine negativen Auswirkungen – die Zebras meisterten die Aufgabe am Gelben Sprung beim ASV Wuppertal souverän und fuhren beim 2:0 (2:0)-Erfolg die ersten drei Punkte ein. „Es war eine schwierige Situation, aber wir sind nach dem Pokalaus gut zurückgekommen und haben kompakt gestanden. Ich bin sehr zufrieden“, freute sich TSV-Coach Denis Levering nach teilweise überharten 90 Minuten, die mit lediglich sechs Gelben Karten relativ glimpflich geahndet wurden. Am Donnerstag war Daniele Varveri bei den Zebras zurückgetreten, nachdem sich seine Mannschaft zunächst beim 0:7 gegen die U19 des WSV in einem desolaten Zustand präsentiert und sich wenig später im Niederrheinpokal beim A-Kreisligisten 1.FC Grevenbroich-Süd mit 1:4 blamiert hatte. Er hatte daraufhin Zweifel, ob er das Potenzial, das seiner Meinung nach in der Mannschaft steckt, aus ihr heraus zukitzeln weiterhin imstande sein würde. Sein Nachfolger Denis Levering spielte mit einem 4-2-3-1-Systemund hatte bereits nach vier Minuten Grund zum Jubel: ein von Kapitän Marc Morsbach, der alle Freiheiten bei den Ronsdorfern genoss, scharf an die Strafraumgrenze gezogener Eckstoß landete beim aufgerückten Innenverteidiger Felix Heyder, der das Spielgerät humorlos in die Maschen drosch. Ohne den aus dem Pokalspiel gesperrten Julian Zeidler und

Urlauber Lukas Reinartz erspielten sich die Zebras in den ersten 20 Minuten ein deutliches Übergewicht. Erst danach fanden die Gastgeber besser in die Partie, ohne dass sich zwingende Chancen ergaben und die Angreifer Durchsetzungsvermögen besaßen. Ein hartes Foul von Mahir Yildirim (25.) war der Auftakt zu einem zerfahrenen und von Fouls geprägten zweiten Abschnitt der ersten Halbzeit. Als der unermüdliche und gut aufgelegte Daniel Gordzielik erneut über die rechte Seite marschiert und Morsbach glänzend bedient hatte, überlistete der TSV-Kapitän den guten Yannik Radojewski im ASV-Gehäuse zum 2:0 (34.). Bis auf eine starke Aktion von Alvaro Salazaku (37.) suchte die Heimelf zu selten den Abschluss: „Wir sind eigentlich nie richtig ins Spiel gekommen, waren oft viel zu spät am Gegenspieler und haben dem Gegner zu viele Räume gelassen“, fasste ASV-Coach Fabrice Makiadi die Leistung seiner Mannschaft zusammen. Das sollte sich bis auf die Schlussphase der Partie, in der der eingewechselte Roland Saliji zweimal an TSV-Keeper Justin Knackmuß scheiterte nicht ändern, während die Zebras alleine durch Rodrigue Deadwood noch ein halbes Dutzend Chancen zur Ergebniserhöhung besaßen.

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