Schach Schach sucht die Rückkehr ins Spiellokal

Wuppertal · So gehen die acht Wuppertaler Vereine mit den Beschränkungen durch Corona um.

 Lange hat durch Corona das Schachspielen nur noch im Internet stattgefunden.

Lange hat durch Corona das Schachspielen nur noch im Internet stattgefunden.

Foto: BSW

Seit März ist der reguläre Schachbetrieb in Deutschland aufgrund der Corona-Krise zum Erliegen gekommen. Die Mann-schaftsmeisterschaft in allen Klassen sind gestoppt worden. Spielen und trainieren an Vereinsabenden wurde damals untersagt. In der Zwi-schenzeit hat sich einiges geändert. In den acht Wuppertaler Schachclubs lebt der Vereinsbetrieb langsam wieder auf. Auch der Spielbetrieb soll bald wieder aufgenommen werden. Gerade ist die Entscheidung gefallen, dass die laufende Saison bis 2021 verlängert wird. Die noch ausstehenden Spiele werden nachgeholt, Auf- und Abstiege erfolgen ausschreibungsgemäß. Die Spielsaison 2020/21 entfällt, die Saison 2021/22 beginnt am 1. September 2021.

Online-Spiele sind bei
den Vereinen in Mode

Viele Vereine haben ihre Aktivitäten ins Internet verlagert. Es werden „Online-Spiellokale“ angeboten, nationale und internationale Wett-kämpfe werden organisiert. In sogenannten „Quarantäne-Ligen“ können Mannschaftsspiele ausgetragen werden. Und es gibt Online-Mannschaftsligen, in denen man sich bis zur 1. Bundesliga hochspielen kann. Und in Wuppertal? Die beiden größten Vereine der Stadt haben den Spielbetrieb noch nicht wieder aufgenommen. Der Bahn-Schachclub (BSW) möchte wieder langsam starten, hat ein Hygiene-Konzept erarbeitet und zur Genehmigung vorgelegt.

„Besonders die Kinder und Jugendlichen warten darauf, sich im WDG wieder „live“ zu sehen“, sagt Jugendwart Jochen Lehmann. Bei der Elberfelder SG hat man bisher unter strengen Hygiene-Maßnahmen zwei kleine Simultanturniere angeboten. Spielleiter Thomas Falk bemüht sich, mit seinen Vereinsfreunden darum, den Weg für die Jugendlichen und Erwachsenen in das sogenannte „Luftschloss“ an der Wiesenstraße wieder zu ebnen.

Die beiden Clubs auf den Südhöhen haben mit dem „face-to-face“-Schach noch nicht wieder begonnen. In ihrem Vereinsheim im Vonkelner Wald treffen sich einige Mitglieder der Schachfreunde Vonkeln gelegentlich zu einem Pläuschchen und denken über das Wann und Wie eines Neustarts nach. Beim Ronsdorfer SV gibt es regelmäßig Training und Turniere, allerdings nur auf der Online-Plattform „Teams“ von Microsoft. „Das klappt zwar besser als erwartet, trotzdem freuen sich alle Mitglieder wieder auf das gesellige Schachspielen im Vereinslokal“, sagt der 1. Vorsitzende Gerhard Langensiepen.

Schwierig für einen Neustart ist es für den Vohwinkeler SC. Die Schachfreunde haben ihr Domizil im Evangelischen Seniorenzentrum der Diakonie am Vohwinkeler Feld. Bei den derzeitigen Corona-Ein-schränkungen ist an einen Schachbetrieb dort nicht zu denken. Bei den Schachfreunden Unterbarmen ist der Altersschnitt der Mitglieder zu hoch, um unter Corona-Bedingungen wieder risiko-los durchzustarten. Und beim SK Tornado sieht der 1. Vorsitzende Dieter Wegner wegen der geringen Größe der Spielräume keine Mög-lichkeit für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs.

Am weitesten sind die Schachfreunde Anna. Dort haben die Vereinsabende von März bis Ende Juli wöchentlich im Internet stattgefunden. „Seit dem 6. August treffen wir uns wieder im Spiellokal unter Corona-Bedingungen. Dies mag für den einen oder anderen abschreckend wirken, aber für die meisten überwiegt der Vorteil einer sozialen Interaktion“, sagt der Spielleiter Thorsten Kuhnhenn. jam

(jam)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort