Sport und Gewalt Rulofs als Expertin im Bundestag

Wuppertal/Berlin · Bettina Rulofs, Lehrstuhlinhaberin für Sportsoziologie an der Bergischen Universität, wurde im Sportausschuss des Bundestages als Expertin beim Thema Sport und Gewalt gehört. Sie hat dazu Studien angestellt.

 Bettina Rulofs ist Professorin für Sportsoziologie an der Bergischen Universität.

Bettina Rulofs ist Professorin für Sportsoziologie an der Bergischen Universität.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Der Sportausschuss des Bundestages hat sich am Mittwoch in einer öffentlichen Anhörung mit dem Thema „Psychische, physische und sexuelle Gewalt gegen Sportlerinnen und Sportler“ auseinandergesetzt. Eine der Sachverständigen war Prof. Dr. Bettina Rulofs von der Bergischen Universität Wuppertal. Sie nahm unter anderem Stellung zu der Forderung des „Vereins „Athleten Deutschland“ nach der Einrichtung einer unabhängigen Clearingstelle. Rulofs, die seit 2019 den Lehrstuhl für Sportsoziologie an der Bergischen Universität bekleidet, kommt mit Dr. Ohlert von der Deutschen Sporthochschule Köln auf Basis ihrer Studien zu der Einschätzung, dass die Sportverbände in Deutschland in den vergangenen Jahren verschiedene wichtige Maßnahmen im Bereich der Prävention von sexualisierter Gewalt auf den Weg gebracht haben und die Präventionsarbeit weiterhin Aufgabe der Verbände bleiben sollte. Es stehe jedoch an, auch psychische und physische Gewalt im Sport in die Präventionsarbeit einzubeziehen. „Es gibt zudem noch kein externes Monitoring der Verbände und keine systematische Evaluierung der Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen. Im Sportsystem fehlt zudem eine unabhängige Clearingstelle, die Betroffene anhört und sie beraten kann. Für die Aufarbeitung von Gewaltvorfällen im Sport und den Umgang mit Betroffenen existieren bislang weder systematische Konzepte noch entsprechende Ressourcen im Sport“, fasste Rulofs zusammen.

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