Fußball-Bezirksliga Wuppertal: Ronsdorf ist nach Derbysieg Spitze

Wuppertal · Beim 3:1 gegen Ortsrivale Sonnborn kochten die Emotionen hoch. Lange blieb es spannend

 Dicke Luft im Sonnborner Strafraum, doch hier verpasst Ronsdorfs Jean Baumgarten noch.

Dicke Luft im Sonnborner Strafraum, doch hier verpasst Ronsdorfs Jean Baumgarten noch.

Foto: ANNA SCHWARTZ

TSV Ronsdorf - SC Sonnborn 3:1 (2:0). Die beiden Derbywochen beim TSV Ronsdorf konnte die Elf von Denis Levering mit sechs Punkten aus zwei Partien erfolgreich gestalten. Gegen den SC Sonnborn setzten sich die Zebras nicht nur mit 3:1 (2:0) durch, sondern eroberten auch die Tabellenspitze. Das Team von Patrick Stroms haderte mit Schiedsrichterentscheidungen, hätte sich aber am Ende aber auch nicht beschweren können, wenn die Niederlage deutlicher ausgefallen wäre: „Ein geschenkter Elfer für Ronsdorf, ein klarer nicht gegebener für uns und eine Gelb-Rote Karte haben dieses Spiel entschieden“, so Stroms konsterniert. TSV-Coach Denis Levering ärgerte sich über die schlechte Chancenverwertung, räumte jedoch auch ein, dass dieses Spiel ganz anders hätte ausgehen können: „Wir waren zu fahrlässig mit unseren Möglichkeiten und sind froh, die drei Punkte eingefahren zu haben.“

Vor 150 Zuschauern erwischten die Sonnborner den besseren Start und hatten  durch Burak Sipahi und Christof Biebricher  früh die Chance, in Führung zu gehen.

Danach  ging es munter hin und her: einen Kopfball von Sven von der Horst kratzte Jan Philipp Macht von der Linie (8.) und Jean Baumgartens Kopfball ging knapp über das Tor (15.). SC-Keeper David Heyn, der für den verletzten Dennis Schworm zwischen den Pfosten stand, vereitelte zweimal gegen Baumgarten und Marco Fuhrmann, während Amos Tusevo an TSV-Schlussmann Bastian Kuhnke scheiterte. Als Baumgarten im Zweikampf mit Marian Fischer zu Boden ging, entschied der Unparteiische Kai Henkies auf Strafstoß (37.). Von der Horst verwandelte zur Führung für die Zebras. Kurios:  Thanushan Thayaparan quittierte die Schiri-Entscheidung mit höhnischem Beifall und spuckte auf den Boden. Henkies zog Rot, nahm die Entscheidung nach einigen Diskussionen zurück und zeigte Thayrapan Gelb.

Germano Bonanno krönte seine starke Vorstellung noch vor der Pause mit einem Freistoßtor zum 2:0. Nach der Pause hielt Keeper Heyn mit starken Paraden gegen Bonanno, Baumgarten und Fuhrmann die Partie offen. 20 Minuten vor dem Ende war es ausgerechnet Thayaparan, der das 1:2 von Tusevo, der gegen Kuhnke cool blieb, toll vorbereitete (71.). Der SC Sonnborn witterte seine Chance, verlor jedoch Angelo Scolaro nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot (79.) und kassierte in der 83. Minute den endgültigen K.o.: beteiligt waren neben dem starken Prosper Malua-Kikangila der umsichtige Nico Langels und Bonanno, der Goalgetter Baumgarten bediente.


SV Bayer Wuppertal – SSVg Velbert U 23 2 4:1 (1:0). Gegen eines der Spitzenteams der Liga glückte dem SV Bayer Wuppertal beim 4:1 ein weiterer Achtungserfolg. Die Zweitvertretung der SSVg Velbert, scherzhaft auch gern als „Wundertüte“ bezeichnet, musste bereits nach neun Minuten den 0:1-Rückstand hinnehmen. Ans Al Khalil auf Zuspiel von Hammza Al Khalil hatte den SV Bayer in Führung gebracht, ehe die erste Halbzeit insgesamt chancenarm verlief. Nach der Pause drängten die Velberter auf den Ausgleich, scheiterten jedoch am starken Pascal Peinecke zwischen den Pfosten oder am Aluminium. Das 1:1 durch Arkadiusz Michael Magiera (63.) war dennoch folgerichtig. Danach allerdings krempelte das Team von Luciano Velardi, der seine Youngster für die Offensive brachte, die Ärmel hoch. Zunächst verwandelte Ans Al Khalil einen an ihm selbst verwirkten Strafstoß zum 2:1 (78.). In der Schlussphase, in der die Velberter alles nach vorn warfen, stellten dann Niklas Dörrier (84.) auf Zuspiel von Jannis Kilz und mit seinem dritten Treffer Ans Al Khalil (in der Nachspielzeit) auf 4:1.


SC Radevormwald - SSV Germania 2:2 (2:0). Nach verschlafener ersten Halbzeit kamen die Germanen in Radvormwald zumindest noch zum Punktgewinn. „Das war heute keine gute Leistung. Gegen diesen Gegner muss man eigentlich gewinnen. Aber dafür waren wir vor allem in der ersten Hälfte zu schwach“, fasst Trainer Damian Schary das Spiel zusammen. Schon nach einer Viertelstunde lag der SSV, der die Anfangsphase total verschlief mit 0:2 hinten. Innerhalb von fünf Minuten glichen Christian David (50.) und Mario Filai (54.) nach der Pause aus. Als auch noch ein Rader Spieler die Ampelkarte sah, sah es danach aus, als sollte das Spiel komplett kippen. Aber das konnten die schwachen Wuppertaler an diesem Tag nicht zu ihren Gunsten nutzen. Damit liegt Germania nach vier Spielen mit fünf Punkten auf dem achten Tabellenplatz im Mittelfeld der Tabelle. 

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort