Wuppertal bleibt Rollhockey-Hochburg

Bei den Deutschen Meisterschaften der U15 nahmen mit dem RSC Cronenberg und dem SC Moskitos zwei Teams aus dem Tal teil.

Wuppertal. Wuppertal ist und bleibt eine Rollhockey-Hochburg. Einen weiteren Beleg dafür lieferten am vergangenen Wochenende die U15-Mannschaften von Gastgeber SC Moskitos und RSC Cronenberg ab, auch wenn sich nicht alle sportlichen Träume in der Sporthalle Unterbarmen erfüllten.

Mitfavorit RSC Cronenberg war klar die offensivstärkste Mannschaft des Turniers, marschierte mit vier Siegen und 23:7-Toren souverän ins Finale, unterlag dort aber mit dem knappsten und ungewöhnlichsten aller Rollhockey-Ergebnisse mit 0:1 gegen den RSC Darmstadt. „Wir haben es einfach nicht geschafft, den Ball am starken Darmstädter Torwart vorbeizubringen“, sagte Michael Witt, der mit Ex-RSC-Torjäger Andreas Thiel die U15 coacht.

Angefeuert von zahlreichen Eltern und Spielern älterer und jüngerer RSC-Teams - immer am Vereinstrainingsanzug erkenntlich — spielten die Cronenberger auch im Finale auf ein Tor. Ob Max Thiel, Aaron Börkei, Mats Trimborn oder die anderen, die zuvor so gut getroffen hatten — alle scheiterten immer wieder am Darmstädter Keeper. Umgekehrt führte ein Schnitzer in der Abwehr zum entscheidenden Treffer für Darmstadt. „Mit unserer Leistung insgesamt bin ich dennoch sehr zufrieden. Darmstadt riskiert einfach insgesamt weniger“, tröstete Michael Witt seine Spieler.

Fast ähnlich erging es dem SC Moskitos und seinem Trainer Marcus Brockmann. Als krasser Außenseiter gestartet, landete die Mannschaft in der Vorrunde sogar einen umjubelten Erfolg gegen die am weitesten angereiste Mannschaft des RSC Chemnitz und zog sich anschließend gegen Favorit IGR Remscheid beim 3:4 hervorragend aus der Affäre. Doch dann kassierten die Moskitos noch drei Niederlagen — wenn auch beispielsweise gegen Rollhockey-Schwergewicht Iserlohn nur knapp mit 2:3 — und wurde Letzter von acht Teams.

„Wenn man nachher von Kollegen gesagt bekommt, „toll, was du aus der Mannschaft gemacht hast“, ist das aber eine echte Bestätigung“, tröstete Brockmann sich und sein Team. Das war erst nur durch den Ausfall einer anderen Mannschaft in die Gastgeberrolle geschlüpft, die die Moskitos hervorragend ausfüllten.

Der SC Moskitos ist längst ein würdiger Nachfolger des TV Friesen geworden, im Jugendbereich dank hervorragender Aufbauarbeit unter dem Vorsitzenden und Ex-Friesen-Star Andreas Henckels sogar stärker. In der gemischten U-15 spielen inzwischen mit Torjägerin Katja Hauck und Tabea Lückenhaus sogar zwei U 17-Nationalspielerinnen.

„Das ist das Schöne im Rollhockey: Man ist schnell in der Nationalmannschaft, wenn man gut ist und kommt dann gut in der Welt herum“, sagt Naomi, 18-jährige Schwester von Tabea Lückenhaus. Sie ist ebenfalls Nationalspielerin und macht mit den Damen der Moskitos inzwischen auch dem RSC Konkurrenz.

Am vergangenen Wochenende stand Naomi Lückenhaus wie selbstverständlich als Helferin hinter dem Tombolastand. Rollhockey ist eben nicht nur eine anspruchsvolle, schnelle Sportart, sondern generell eine familiäre Angelegenheit.

Mit seinen starken Mädchen ist Moskito-Trainer Marcus Brockmann übrigens in drei Wochen bei der nächsten Meisterschaftsendrunde vertreten — dann bei der Deutschen Meisterschaft der U17 in Ansbach.

Für den RSC-Cronenberg geht die Serie der DM-Endrunden schon am kommenden Wochenende mit der Teilnahme der U 11 in Krefeld weiter.

Dass Wuppertal auch auf lange Sicht eine Rollhockey-Hochburg bleibt, daran besteht kein Zweifel.

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