Fußball-Kreisliga A Wuppertal: Beyenburgs Bollwerk hält auch bei Hellas

Wuppertal · Kreisliga-Tabellenführer bleibt nach dem 4:0-Erfolg an der Grundstraße weiter ohne Gegentor. Daniel Reuter tritt nach 0:4 gegen Heckinghausen als Sudberg-Trainer zurück.

 Marc Schmidt bringt die Beyenburger vor der Pause in Führung. Anschließend müssen sie eine Druckphase von Hellas überstehen.

Marc Schmidt bringt die Beyenburger vor der Pause in Führung. Anschließend müssen sie eine Druckphase von Hellas überstehen.

Foto: Krschak/OTTO KRSCHAK

Hellas Wuppertal - TSV Beyenburg 0:4 (0:1). Nach dem ersten Punktverlust im dritten Spiel beim 2:2 gegen BV 1885-Azadi Wuppertal musste Hellas Wuppertal am Sonntag auf seiner neuen Heimplatzanlage an der Grundstraße gegen den weiter gegentor- und verlustpunktfreien TSV Beyenburg auch die erste Niederlage in der Saison in der Kreisliga A einstecken. Spitzenreiter Beyenburg schraubte im fünften Spiel die Punkteausbeute auf 15 Zähler hoch und verteidigte nach dem 4:0 (1:0)-Erfolg mit dem beeindruckenden Torverhältnis von 21:0 die Tabellenführung vor dem spielfreien TuS Grün-Weiß.

Dabei gab es durchaus Spielphasen, in denen die Gastgeber dem Ausgleichstreffer sehr nah waren, doch das Aluminium oder TSV-Keeper Marvin Hinze verhinderten dies. Beide Mannschaften starteten auf dem nassen Kunstrasen offensiv in die Begegnung, wobei die Gäste durch Marc Schmidt die erste Chance verbuchten. Hellas mit den Offensivkräften Christov Kostikidis und Spielertrainer Athanassios Bampakos sorgten für Unruhe vor dem Gästetor, scheiterten aber erneut an Hinze (29.). Nach ausgeglichenen ersten 30 Minuten hätte die Elf von Mathias Böhmer durch Schmidt und Jannis Hinze bereits führen müssen. Doch erst kurz vor der Pause netzte Schmidt nach Vorarbeit von Niklas Huth per Flugkopfball zur Gäste-Führung ein.

Die stärkste Phase für die besser aus der Kabine gekommene Heimelf dauerte eine Viertelstunde, in der Hellas den Ausgleich hätte erzielen müssen. Kostikidis scheiterte an Hinze (48.), Christos Kesaris verzog am langen Pfosten (53.) Und als Kesaris nach einer knappen Stunde gemeinsam mit Moreno Biba auf Hinze zulief, hätte das Spiel noch einmal eine Wende erfahren können. Doch Kesaris traf den Pfosten und Biba setzte den Abpraller neben das Tor.

Nach dieser Schlüsselszene machte sich der TSV auf den Weg, die Partie frühzeitig zu entscheiden, agierte fortan konzentrierter und erspielte sich zahlreiche Möglichkeiten. Moritz Festen und Jannis Hinze scheiterten zunächst noch, ehe die Beyenburger das Überzahlspiel nach einem Konterangriff erfolgreich zu Ende brachten und Schmidt mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze Torhüter Alen Ruzic ausguckte (63.). Die Angriffsbemühungen der Platzherren neutralisierte die Defensivabteilung der Gäste, die abermals keinen Gegentreffer zuließ und in der Schlussphase auch das Glück des Tüchtigen hatte. In der Offensive machten sie in der 75. Minute den Deckel drauf, als Hinze quer auf Moritz Huth legte, der mühelos auf 3:0 erhöhte. Den Schlusspunkt setzte erneut Moritz Huth mit einem platzierten Schuss ins lange Eck. „Das 4:0 ist etwas zu hoch, aber wir haben in der zweiten Halbzeit einfach abgeklärter gespielt“, freute sich TSV-Coach Mathias Böhmer. ryz


TSV Union – BV 1885 Azadi 4:1 (3:1). Nicht gut gespielt, aber trotzdem drei Punkte eingefahren: Union hat in einem Spiel mit vielen Torchancen, aber auch vielen Fehlern letztendlich deutlich gewonnen und kann mit breiter Brust am kommenden Sonntag zum Spitzenspiel nach Beyenburg fahren. „Zufrieden bin ich heute trotzdem nicht. Wir haben viel zu ungenau gespielt, viele Abspielfehler produziert und einige Chancen des Gegners zugelassen“, sagte Trainer Ünsal Bayzit. Dass seine Mannschaft dennoch drei Zähler einfuhr, war Verdienst der Torschützen Ilker Topal (7. Und 57.) sowie Serdar Özdemir (42.) und Christoph Schneider (44.) Azadi konnte die Partie zwischenzeitlich ausgeglichen gestalten, scheiterte insbesondere im zweiten Durchgang aber an der eigenen Chancenverwertung. Caner Özkan (26.) gelang der zwischenzeitliche Ausgleich.

SSV Sudberg - SV Heckinghausen 0:4 (0:0). Sudberg hatte sich viel für die neue Saison vorgenommen, muss nach dem fünften Spieltag und nur vier Zählern den Blick aber weiter nach unten richten. Der SVH hingegen rehabilitierte sich für die 0:6-Pleite aus der Vorwoche in Beyenburg. Trainer Mehdi Amouchi war deshalb gut gelaunt. „Ich hatte für heute ein Zu-Null-Spiel gefordert. Das haben die Jungs umgesetzt und die Aufgabe mit Bravour gemeistert.“ Nach einer zerfahrenen ersten Hälfte profitierten die Gäste von zwei Torwartfehlern und brachten sich durch den Doppelschlag von Ogulcan Ünal und Juan Bakr (52. und 54.) auf die Siegerstraße. Während Sudberg anrannte, machten Kattwinkel und Ünal (83. und 89.) nach Kontern alles klar. SSV-Trainer Daniel Reuter meinte: „Wir haben verdient verloren. Wir machen die Tore nicht - und das ist eben das Entscheidende im Fußball.“ Später erklärte Reuter seinen Rücktritt vom Traineramt.

FK Jugoslavija - TSV Ronsdorf II. Das Spiel fiel nach den starken Regenfällen vom Sonntagmorgen wegen Unbespielbarkeit des Ascheplatzes am Opphof aus.

Gruppe 2

FSV Vohwinkel II - Türkgücü Velbert 0:2 (0:0). „Es war eine unnötige Niederlage gegen einen guten Gegner“, meinte Füchse-Trainer Marius Korpilla, der seine Mannschaft gut eingestellt hatte, die kurz nach der Pause (49.) jedoch durch einen Handelfmeter in Rückstand geriet. „Wir hatten selber gute Chancen auf Tore, haben uns aber nicht belohnt“, meinte Korpilla. Stattdessen erzielte Türkgücü aus stark abseitsverdächtiger Position (73.) das 2:0.

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