Wuppercup in der Uni-Halle: Fußballspaß mit Starbeilagen

Der Wuppercup in der Uni-Halle bot beste Unterhaltung. Bochum siegte.

Wuppertal. Als Peter Peschel — fast so flink wie eh und je — kurz vor Schluss zum 3:0 für den VfL Bochum gegen den MSV Duisburg traf, da war das Finale um den 1. Wuppercup für Fußball-Traditionsmannschaften entschieden. Fünf Stunden Fußball mit etlichen Stars der 80er, 90er, und sogar aus der jüngsten Bundesliga-Vergangenheit gingen unter dem Beifall der Zuschauer in der Uni-Halle zu Ende.

„Wir sind sehr zufrieden. Alle Stimmen, die wir gehört haben, waren positiv“, sagten Jörg Wolff und Thomas Richter von Veranstalter ICG sowie Achim Weber, der geholfen hatte, unisono. Mehr als 2000 Karten — davon 1987 im Vorverkauf — waren für die Premiere abgesetzt worden. Die Eiswarnung für Autofahrer war möglicherweise Schuld daran, dass es im Endeffekt wohl nur gut 1500 Zuschauer wurden.

Trotzdem war es zumindest zeitweise laut in der Halle, und zwar nicht unbedingt, wenn ehemalige Stars wie Karl-Heinz Pflipsen, Uwe Weidemann oder Ivica Grlic ihr immer noch beachtliches Können zeigten, sondern vor allem ob der Darbietungen der Lokalmatadoren.

Allen voran BHC-Handballer Alexander Oelze, der mit einem sagenhaften Fallrückziehertor gegen den späteren Turniersieger Bochum die gesamte Halle von den Sitzen riss. „Wahnsinn wie er das macht, wie einst Klaus Fischer“, sagte nicht nur Ex-WSV-Co.-Trainer Jörg Jung, der mit der Weisweiler-Elf von Borussia Mönchengladbach im Halbfinale am späteren Turniersieger Bochum scheiterte.

Oelze selbst sagte am Mikrofon von BHC-Sprecher Thorsten Hesse, der die Moderation übernommen hatte, nur lächelnd. „Das war Zufall.“ So zufällig kann es dann doch nicht gewesen sein, denn der BHC-Rückraumschütze traf insgesamt dreimal für das zusammengewürfelte Team aus Handballern, Trainern und Sponsorenvertretern, in dem auch Geschäftsführer Jörg Föste keine schlechte Figur machte.

Spätestens nach dem 3:3 gegen den späteren Turniersieger Bochum war der BHC zumindest der Meister der Herzen. Den Ausgleich hatte Frank Zündorf, früher Fußballer bei Schwarz-Weiß und Germania, in letzter Sekunden gemacht und das Publikum zur La Ola angeregt.

Hätte der BHC anschließend Leverkusen geschlagen, wäre sogar das Halbfinale dringewesen. Aber Bayer hatte Marcus Feinbier, der früher auch schon mal für den WSV gespielt und getroffen hat, und der erschoss die erstmals überforderten Handballer beim 4:1 fast im Alleingang.

Dank der starken Alten Herren des ASV schaffte es aber doch noch ein Wuppertaler Team ins Halbfinale und bewies, was eine eingespielte Mannschaft auch gegen so hochkarätige Gegner vermag. Mit Peter Falkenberg hatte allerdings auch der ASV einen überragenden Torschützen. Der Mittvierziger packte seine bekannte linke Klebe aus und ließ selbst Gegenspieler wie den Gladbacher Jörg Neun alt aussehen.

„Eine tolle Sache für Wuppertal, das sollte man fortsetzen“, meinte Carsten Pröpper, der für Global United am Ball war, genauso gut aber für die Wuppertal Allstars hätte spielen können. Ob seine mit lauter Ex-Profis bestückte Mannschaft bei der Niederlage gegen den ASV falsch eingestellt gewesen sei? „Da muss ich noch mal mit Olaf Thon drüber reden, meinte er schmunzelnd.

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