World Games: Tierbach verpasst Bronzemedaille nur knapp

Ju-Jutsu-Kämpfer des PSV Wuppertal schlägt sich in Taiwan beachtlich.

Wuppertal. Die Medaille war zum Greifen nahe, doch am Ende klappte es nicht ganz mit dem ersehnten Sprung auf das Treppchen. Bei den World Games in Taiwan scheiterte Ju-Jutsu-Kämpfer Andrej Tierbach in der 69-Kilo-Klasse nur knapp am starken Russen Fedor Serov, der dem Wuppertaler so die Bronzemedaille vor der Nase wegschnappte.

Dennoch konnte der Europameisterschafts-Siebte mit seiner Leistung durchaus zufrieden sein. Schließlich hatte sich Tierbach erst vor acht Monaten das vordere Kreuzband gerissen, war vor wenigen Wochen erst wieder voll ins Training eingestiegen und für die World Games noch kurzfristig nachnominiert worden.

Einen Kampf, der ihm besonders positiv in Erinnerung bleiben dürfte, lieferte der 29-Jährige vom Polizei SV aber auf jeden Fall ab. In der ausverkauften Halle schlug er den Lokalmatadoren Liu Chieng-hung, dem auch die Rückendeckung des begeisterten Publikums nicht half.

Für Tierbach, der bislang bei internationalen Großereignissen oft vom Verletzungspech verfolgt gewesen war, war Taiwan sowohl sportlich als auch stimmungsvoll der Karrierehöhepunkt. "Bei den letzten World Games 2005 in Duisburg habe ich noch als Zuschauer auf der Tribüne gesessen. Jetzt als Teilnehmer alles hautnah miterleben zu können, war schon eine tolle Sache", berichtet der Mann, der in seinem Zivilleben als Lacklaborant bei Dupont arbeitet.

Die World Games besitzen für die nichtolympischen Sportarten den Stellenwert von Olympia. 5500 Sportler aus 100 Ländern waren zur achten Auflage der World Games angereist, wohnten in einem gemeinsamen Dorf. Darunter auch zahlreiche deutsche Sportler, die sich für insgesamt 22Disziplinen qualifizieren konnten. Dabei auch ausgefallene Sportarten wie Fallschirmspringen oder Tauziehen.

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