„Wir werden uns nicht zerfleischen“

Für den Cronenberger SC und Trainer Markus Dönninghaus beginnt die Saison frustrierend.

„Wir werden uns nicht zerfleischen“
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Dass das „Unternehmen Oberliga“ nicht einfach zu managen ist, war dem Cronenberger SC schon vor der Saison bewusst. Auch das schwierige Auftaktprogramm ließ keinen Traumstart erwarten. Doch dass sich der CSC aktuell in einem „Durchschnittslandesliga-Modus“ präsentiert, wie es Trainer Markus Dönninghaus formuliert, war dann doch nicht zu erwarten und sorgt für Frust auf den Südhöhen.

Dass der Aufsteiger noch nicht in der neuen Liga angekommen ist, war beim 0:4 in Kapellen zu sehen. Dabei sorgten individuelle Fehler schon nach sieben Minuten für zwei Gegentore. „Wir hatten keine Geschwindigkeit, keinen Zugriff und uns fehlt im Vergleich zum Gegner Kapellen auch die Erfahrung“, sagt Dönninghaus. „Unsere Ballverluste sind direkt im Körbchen.“ Dönninghaus hatte insgeheim auf einen Punkt gehofft, doch zur Halbzeit stand das Endresultat bereits fest.

Auch beim dritten und vierten Gegentor waren die CSC-Spieler taktisch nicht clever genug. Für manchen Akteur scheint die Oberliga aktuell eine Nummer zu groß zu sein. Dennoch sind das Team und der Trainer weit davon entfernt, die Flinte ins Korn zu werfen. „Es gibt kein Bedauern. Wir wollten die Oberliga und nehmen sie so an. Es gibt auch kein Zerfleischen in der Kabine“, sagt Dönninghaus, der durch taktische Veränderungen bewirken will, dass sich sein Team anders präsentiert und vor allem die verträumten Spielanfänge mit den frühen Gegentoren der Vergangenheit angehören.

Zudem sollen nach dem kommenden Spiel in Velbert (Anpfiff 14, Uhr, Stadion Sonnenblume) einige zurückkehrende Spieler Druck auf die anderen ausüben. Dass der CSC noch einen Neuzugang verpflichtet, ist angesichts des kleinen Budgets eher unwahrscheinlich. Eine weitere personelle Hiobsbotschaft gab es in Kapellen: Stürmer Lee Korkmaz leistete sich ein Frustfoul und sah Rot. Er wird den CSC ohnehin Mitte September verlassen, weil er aus beruflichen Gründen in die Schweiz wechselt. „Somit hat sich sein Abschied um vier Wochen nach vorne verschoben“, sagt Dönninghaus, für dessen Team beim Spitzenteam Velbert (mit Ex-WSV-Trainer Karsten Hutwelker) „die Trauben wieder hoch hängen werden“.

Entspannung deutet sich derweil bei der Trainingssituation an. Wie berichtet, war ein CSC-Training auf einem städtischen Natur-Rasenplatz bislang nicht möglich. Es gibt aber die Übereinstimmung mit der Stadt, einen Platz nutzen zu können. Dies wird ab September freitags der gepflegte Rasen an der Oberbergischen Straße sein. Außerdem hat der WSV Hilfe in diesem Punkt angeboten.

CSC: Langendorf - Becker, Hähner, Ferreira, Osei - Zeciri (25. Vlasyuk), Beckmann (46. Leber) - Kanschik (46. Eisenbach), Mühlhause - Öztürk, Korkmaz. Rote Karte: Korkmaz (69.).

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