Wasserball: Neuenhof in der Pokal-Endrunde

Nach 11:7-Erfolg über Hannover im Turnier der letzten Vier.

Wuppertal. Mit einer großen kämpferischen Leistung bezwangen die Wasserball-Damen des SV Neuenhof im Viertelfinale des deutschen Wasserballpokals den Favoriten Hannoverscher SV mit 11:7 (2:2, 5:1, 3:2, 1:2) und zogen damit erstmals seit 2005 wieder in die Runde der letzten Vier ein.

Hannover, das mit vier A-National-Spielerinnen antrat, hatte dem Kampfgeist der Cronenbergerinnen kaum etwas entgegen zu setzen. Die Gäste gingen zwar im ersten Viertel früh mit 1:0 in Führung, doch sollte dies die einzige Führung der Niedersachsinnen im gesamten Spiel bleiben.

Mit zwei sehenswerten Treffern brachte die überragende und dreifache Torschützin Clara Utsch den SV Neuenhof noch im ersten Spielabschnitt mit 2:1 in Führung. Der Grundstein zum Sieg wurde im zweiten Viertel gelegt, das die Mannschaft von Trainer Sebastian Rzepka mit 5:1 für sich entscheiden konnte.

In Überzahl erzielte Daniela Pagel zwei schnelle Treffer zum 4:2. Hannover kam in der Folge zwar noch auf 4:3 heran, doch dann schlug die Stunde von Neuenhofs "Miss Europapokal" Kim Illinger. Zunächst holte die 19-jährige ein Überzahlspiel heraus, dann traf sie mit viel Übersicht aus der Distanz zum 5:3 und 6:3. Am Ende des Viertels konnte Mareike Kreuzner sogar noch auf 7:3 erhöhen.

Im dritten Viertel versuchte Hannover Neuenhofs Abwehrchefin Alexandra Schilling zu ihrer dritten Hinausstellung zu provozieren, die zum Spielausschluss der Mannschaftsführerin geführt hätte, wodurch die Partie noch einmal spannend geworden wäre. Mit ihrer ganzen Erfahrung und viel Geschick konnte Neuenhofs Routinier dies aber verhindern. Schilling schaffte es darüber hinaus noch, Hannovers beste Spielerin und aktuelle Bundesliga-Torschützenkönigin, Mandy Zöllner abzumelden.

Im letzten Viertel kontrollierte Neuenhof das Spiel durch langes Ballhalten in den eigenen Reihen und ließ auch keine Konter der Gäste mehr zu.

Alles in allem war der Sieg über den Favoriten hoch verdient. "Dieser schöne Erfolg ist das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Alle Spielerinnen waren zu hundert Prozent bei der Sache, haben kaum Fehler gemacht und zeigten sich sowohl im Angriff, als auch in der Abwehr hoch konzentriert", sagte Sebastian Rzepka.

Die Endrunde der besten vier Mannschaften findet in Turnierform über Pfingsten (voraussichtlich in Esslingen) statt. Neben dem SV Neuenhof haben sich hierfür Blau-Weiß Bochum, Bayer Uerdingen und die SG Neukölln-Berlin qualifiziert.

SV Neuenhof: Gabriella Szaniszló, Christin Fohrmann, Mareike Kreuzner (4 Tore), Katharina Johannsen, Kim Illinger (2), Alexandra Schilling (1), Daniela Pagel (2), Marlene Becker, Clara Utsch (3)

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