Volleyball: Titans reisen zum nächsten Kellerduell

Im Spiel gegen Bad Dürrenberg geht es auch schon um Punkte für die Abstiegsrunde.

Wuppertal. Auf einen kleinen Hexenkessel müssen sich die Spieler des Volleyball-Bundesligisten Titans Wuppertal am Samstag (19.30Uhr) beim VC Bad Dürrenberg-Spergau einstellen. Im Kellerduell Drittletzter (acht Punkte) gegen das Schlusslicht Titans Wuppertal (sechs Zähler) werden die Zuschauer des 12500 Einwohner-Städtchens ihre Mannschaft nach vorne peitschen. Im Hinspiel enterten die "Piraten" von der Saale die Bayer-Halle mit einem 3:1-Sieg.

Daran will sich Titans-Spielertrainer Gergely Chowanski gar nicht so gerne erinnern, obwohl es sein erstes Spiel als Trainer war. Er hat vielmehr den 3:1-Sieg aus der vergangenen Saison im Hinterkopf und geht die Aufgabe im nächsten Vier-Punkte-Spiel um den Klassenerhalt optimistisch an. "Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Dürrenberg. Die Stimmung in der Mannschaft ist gar nicht so schlecht." Voraussetzung, um aus Sachsen-Anhalt etwas Zählbares mitzunehmen, ist aber die Minimierung der Fehler, die bereits aus dem Training bekannt sind. Eine der Ursachen für die jüngste 1:3-Niederlage gegen den VC Franken, als mancher Spieler an die schwachen Trainingsleistungen anknüpfte. "Reine Kopfsache", sagt Chowanski, der dies in Einzelgesprächen mit den Spielern zum Thema machte.

Den Unterschied zur prekären Situation in der vergangenen Saison, als die Titans ebenfalls gegen den Abstieg spielten, sieht Chowanski darin, dass die Mannschaft auf einem sportlich besseren Niveau agiere. Der Haken: "Wir können es nur nicht zeigen, schließlich schafften wir bisher nur drei Saisonsiege. Außerdem ist die Liga besser geworden. Die Aufsteiger spielen deutlich besser als in der vergangenen Saison."

Zum Beispiel Bottrop. Das Team schien schon mausetot, erlebte nach dem Sieg gegen die Titans am 13. Januar einen Aufschwung mit zwei Siegen aus drei Spielen. "Der Knoten müsste bei uns auch mal platzen. Wenn wir in Dürrenberg gewinnen, möchte ich mal sehen, wie wir zuhause gegen die Netzhoppers KW auftreten. Mit zwei Siegen könnten wir dann selbstbewusst in Moers auftreten", sagt Chowanski und malt sich seine Volleyball-Welt ein bisschen rosarot.

In die Volleyballszene ist Michael Mücke (56) zurückgekehrt. Der ehemalige Bayer-Trainer wurde in dieser Woche von den Ostdeutschen verpflichtet und ist bereits der rekordverdächtige dritte Coach in dieser Saison. Sein Vorgänger Viktor Borchtch soll an einer schweren Virusinfektion erkrankt sein. Mücke, der jüngst merkte, dass Familie und Hobbys ihn doch nicht ganz ausfüllen ("ohne Volleyball fehlt mir was"), will die "Piraten" in den Play-downs nun vor dem Ertrinken retten.

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