Volleyball: Quero bleibt der Angstgegner

Mit 2:3-Sätzen unterliegen die Titans dem TV Bühl und rutschen auf den letzten Tabellenplatz in der Bundesliga ab.

Nach 119 Spielminuten fanden sich die Titans am späten Samstagabend in der Bayer-Halle auf dem harten Boden der Bundesligatabelle wieder. Die 2:3-Niederlage gegen den TV Bühl bedeutet nach dem 15. Spieltag den Absturz auf den letzten Tabellenplatz, da der Moerser SC einen überraschenden 3:0-Sieg gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen landete.

Eine Entwicklung die Titans Manager Thorsten Westhoff mit der süffisanten Bemerkung kommentierte, dass nun Vereine "rechtmäßig und unrechtmäßig vor den Wuppertalern" rangieren würden. Wobei Westhoff auf die wirtschaftliche Situation bei den Netzhoppers und beim VC Franken anspielte. In beiden Vereinen seien die Gehälter spärlich oder gar nicht geflossen. "Wir arbeiten dagegen wirtschaftlich solide und leisten uns keine Spieler, die wir nicht bezahlen können", sagte Westhoff nach dem Spiel.

Der Spielerkader, den sich die Titans leisten können, hatte in den fünf Sätzen gegen den Aufsteiger TV Bühl seine schon bekannten Stärken und Schwächen demonstriert. Fatal, dass sich die Schwächen vor allem zum jeweiligen Satzende einstellten, wenn der Druck auf die Spieler wuchs. Lediglich zum Ende des vierten Durchgangs (Ass von Gerrit Zeitler) hielten die Nerven der Titans. "Trotzdem war dieses Spiel ein Schritt in die richtige Richtung", sagte Spielertrainer Gergely Chowanski, der mit dem Verlauf des ersten Satzes nicht zufrieden sein konnte. Da führten die Gastgeber schon 21:18, bevor das große Zittern begann und die Annahme wackelte. Vier Punkte wurden insgesamt verschenkt, weil sich Libero Thilo Späth, Ryan de Bruyn (verletzte sich im dritten Satz am Sprunggelenk) und Oliver Gies bei der Annahme regelrecht über den Haufen rannten.

Mit einer gelungenen Zuspiel-Finte beim Stand von 2:6 hauchte Zuspieler Gergely Chowanski seinem Team im zweiten Durchgang neues Leben ein. Doch die selbstbewussten Aufsteiger aus Bühl, die eine starke Saison spielen, steckten die Verluste der Sätze zwei und vier unbeeindruckt weg. "Sie haben mit Heriberto Quero einen Spieler, der jeden Ball plattmachen kann, egal wie es gerade steht", sagte Diagonalangreifer Peter Lyck anerkennend über den Angstgegner der Wuppertaler. Lyck hatte neben Mittelblocker Nathan Toews die meisten Punkte für die Titans verbucht. Doch während Quero, der nicht einmal einen Glanztag erwischt hatte, sich allein durch einige strittige Schiedsrichterentscheidungen beeindrucken ließ, wankten die Schlüsselspieler der Titans, wenn es um die "big points" ging.

"Wuppertal war deutlich stärker als im Hinspiel bei uns", sagte Bühls Trainer Mathias Eichinger, der Verständnis für die Titans äußerte. "Wenn man bisher nur drei Spiele gewonnen hat, dann fehlt die Sicherheit. Die untere Hälfte der Tabelle ist recht stark besetzt. Das wird ein Hauen und Stechen geben", sagte Eichinger, der mit seinem Team auf den 6. Platz vorgerückt ist. Für die Titans ist kurzfristig keine Besserung in Sicht, denn am kommenden Mittwoch geht es im Duell Nordpol gegen Südpol der Tabelle zum Rekordmeister VfB Friedrichshafen.

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