Volleyball: Dinglinger verlängert Vertrag

SV Bayer einigt sich mit dem Mittelblocker (29) und will die Sponsorensuche nun in professionelle Hände geben.

Wuppertal. Neun Jahre spielt er schon beim Volleyball-Bundesligisten SV Bayer Wuppertal. Jetzt will er noch eine Saison dranhängen: Lars Dinglinger verlängerte seinen Vertrag um ein Jahr. Es wird vermutlich sein letztes aktives Jahr sein, dann sollen für den 29-Jährigen andere Aufgaben folgen. Momentan schreibt der Bauingenieur-Student an seiner Diplomarbeit.

Seit der Verkündung, dass der Konzern seine finanzielle Unterstützung einstellt, haben die Volleyballer des SV Bayer von allen Seiten Zuspruch erhalten, den Bundesligabetrieb auch über das Jahr 2008 hinaus zu erhalten. Neue Sponsoren, die die Lücke schließen könnten, waren aber nicht dabei. "Leider hat sich noch nichts Konkretes ergeben", sagt Hans Baum, Abteilungsleiter Volleyball beim SV Bayer.

Die Suche nach Sponsoren wollen die Verantwortlichen demnächst einem Profi übergeben. "Es handelt sich um einen Freiberufler, der den SV Bayer und die Stadt Wuppertal sehr gut kennt. Den Namen kann ich nicht nennen, weil der Vertragsabschluss noch nicht in trockenen Tüchern ist. Aber er steht kurz bevor", sagt Baum.

Flexibel sind die Erstliga-Volleyballer hinsichtlich ihres zukünftigen Auftritts bei der Namensgebung und des Sponsorenlogos auf dem Trikot. "Der Name Bayer soll kein Ko.-Kriterium für neue Sponsoren sein. Sicher muss das mit der Bayer AG abgestimmt werden, aber es herrscht eine große Offenheit bei uns", sagt Baum.

Lars Dinglinger sieht das ähnlich. "Wir müssen uns jetzt von dem Deckmantel Bayer lösen und andere Leute ins Boot holen. Das wird machbar, aber nicht einfach", so Dinglinger.

Ein Jahr hat der Bundesligist nun Zeit, am neuen Konzept zu arbeiten. Dann endet die Förderung durch die Bayer AG. Dinglinger wird bis dahin sein Studium beendet haben. "Ich werde in alle Richtungen schauen und Augen und Ohren offen halten", meint Dinglinger, der sich auch vorstellen kann, als Bauingenieur zu arbeiten. Momentan macht ihm aber die Arbeit mit Bayer-Trainer Jens Larsen mehr Spaß: "Wir werden uns im kommenden Jahr voll auf unsere Arbeit konzentrieren. Erst dann werde ich neu entscheiden."

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