Kanurnnsport und Flüchtlingshilfe Ukrainer (17) paddelt jetzt bei der KSG Wuppertal mit

Wuppertal · Die Kanu-Rennsportler vom Beyenburger Stausee bieten Vitaly Bilous Trainingsmöglichkeiten. Eventuell wird es eine dauerhafte Verbindung. Zum Landeskadertest nach Duisburg nehmen die KSG-Asse ihn mit.

 Vitaly Bilous aus der Ukraine darf bei der KSG trainieren.

Vitaly Bilous aus der Ukraine darf bei der KSG trainieren.

Foto: Faulstich

Mit einem Landeskader-Test beginnt an diesem Samstag für die Canadierfahrer der Kanusport-Gemeinschaft Wuppertal (KSG) der Vorlauf für die Saison 2022.  Die Junioren Alina Burandt, Moritz Hasenack und Yannik Schrankel, Jugendfahrer Niklas Escher und die Schüler Emil Faulstich und Laurenz Joest fahren zur Leistungsüberprüfung nach Duisburg-Wedau.

Nach Duisburg wird die KSG-Delegation auch ein besonderer Gast begleiten: Der Ukrainer Vitaly Bilous, 17 Jahre alt, ist mit seinem Vater aus Kiew geflohen und wohnt derzeit in Remscheid. Dort fragte er immer wieder nach einer Möglichkeit, paddeln zu können, berichtet KSG-Sportwart Michael Faulstich. Um ein paar Ecken klappte die Vermittlung an den Beyenburger Stausee, und am vergangenen Samstag saß Vitaly nach Wochen das erste Mal wieder im Boot – die Kajakfahrerin Elisa Himmelmann kann wegen ihres Abiturs gerade nicht so häufig trainieren und leiht ihm ihr Material.

Die Verständigung klappt ganz gut mit ein bisschen Englisch und mit Übersetzungs-Apps. In den kommenden Wochen wird sich erst entscheiden, ob Bilous am See bleibt oder zu einem auf Kajak spezialisierten Verein wechselt. „Sicher ist, dass Vitaly total glücklich aussah und gar nicht mehr vom Wasser ‘runterwollte“, berichtet Michael Faulstich. „Seit Samstag war er an jedem Trainingstag wieder mit dabei.“

Den offiziellen Saisonauftakt gibt es  für die KSG-Fahrer am 2. und 3. April in Rheine mit den Westdeutschen Meisterschaften im Kanu-Marathon. Red

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