Handball TVB-Handballerinnen geben hohe Führung noch aus der Hand

Wuppertal · Beim 25:26 (17:10) gegen Berlin gelingt nach der Pause nur noch wenig.

 TVB-Trainerin Dagmara Kowalska konnte nicht verhindern, dass ihrer Mannschaft das Spiel nach der Pause aus der Hand glitt.

TVB-Trainerin Dagmara Kowalska konnte nicht verhindern, dass ihrer Mannschaft das Spiel nach der Pause aus der Hand glitt.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Trotz einer 17:10-Halbzeitführung standen die Handballerinnen des Zweitligisten TVB Wuppertal am Samstag beim 25:26 gegen die Füchse Berlin am Ende mit leeren Händen da und verdarben sich mit der unfassbaren Niederlage selbst die anschließende Weihnachtsfeier. Während die Spreefüxxe den Last-Minute-Sieg feierten, als ob sie gerade die Deutsche Meisterschaft errungen hätten, verließen sogar die treuesten Fans der Wuppertaler Handballgirls die Halle Buschenburg frustriert und auf dem kürzesten Weg.

„So etwas gibt es doch nicht“ oder „Das habe ich noch nicht erlebt, wie kann man so eine Führung nur aus der Hand geben“, lauteten die häufigsten Aussagen der Zuschauer, denn alles hatte so gut begonnen. Mit einer engagierten Leistung ließen Rückraum-Kämpferin Luisa Knippert und ihre Mitspielerinnen - gestützt auf eine überragend aufgelegte Dana Centini im Tor - den Tabellenvierten zunächst wie eine klassentiefere Mannschaft in einem Freundschaftsspiel aussehen. Neben der guten Deckungsarbeit funktionierte es auch im Angriff. Knippert, aber auch Hannah Kamp und Ramona Ruthenbeck trafen immer wieder sehenswert.

So lagen die Gastgeberinnen kurz vor der Halbzeit mit acht Toren in Front und hätten mit etwas Glück sogar mit neun Treffern Vorsprung in die Kabine gehen können. Aber auch das 17:10 sprach Bände. Berlin war nichts gelungen, dem TVB dafür fast alles.

Nach der Halbzeit ließ TVB-Trainerin Dagmara Kowalska Michelle Stefes und Hannah Kamp draußen und nahm Katharina Hufschmidt und Lisa Havel auf den Außenbahnen in die Partie. Berlin spielte nun mit Simona Koloseve seine Stärke aus und ließ sich auch von der berechtigten Roten Karte gegen Anais Gouveia nicht aufhalten. „Ich muss zusehen, dass ich die einen Spielerinnen schone und den anderen auch Einsatzzeiten gebe“, argumentierte Kowalska nach der Partie, warum sie lange an den eingewechselten Spielerinnen festgehalten hatte und erst später zur Anfangsformation zurückgekehrt war.

Berlin schien die Langerfelderinnen mit seiner 5:1-Deckung geknackt zu haben. „Damit hatten wir überhaupt nicht gerechnet“, gestand Kowalska ein. So kassierten die Gastgeberinnen 20 Sekunden vor dem Ende das 26.Gegentor, behielten nicht mal den einen Punkt, der sicher verdient gewesen wäre.

Auch die TVB-Spielerinnen selbst verstanden die Welt nicht mehr. „Wir hatten in der Halbzeit besprochen, dass wir genauso druckvoll weiterspielen wollen“, sagte eine völlig geknickte Hannah Kamp. Am Samstag geht es für die TVB-Damen zur HSG Freiburg, der punktgleich mit den Wuppertalerinnen ist. Die Niederlage gegen Berlin hat den Druck erhöht.

TVB: Centini, Krückemeier (Bei zwei 7–Metern), Grewe (n.e) -Michaelidis (1), Ruthenbeck (4/1), Hufschmidt (1), Bruggemann, Stefes (3), Scücz (6/4), Bratzke (n.e), Tomlik, Kamp (4), Knippert (5), Havel (1).

Nächstes Spiel: HSG Freiburg - TVB Wuppertal, Sa., 14. Dezember, 20 Uhr.

(e.ö.)
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