Handball TV Beyeröhde rettet den Sieg über die Zeit

Mit 28:27 (18:13) gegen Herrenberg lassen die Langerfelderinnen die Abstiegszone hinter sich.

Handball: TV Beyeröhde rettet den Sieg über die Zeit
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Am Schluss war es beim denkbar knappen 28:27 (18:13)-Sieg des TV Beyeröhde gegen das Schlusslicht SG H2Ku Herrenberg wie in Goethes „Erlkönig“: „Erreicht den Hof mit Müh und Not.“ Beim Abpfiff konnte man sich auf Beyeröhder Seite lediglich über die beiden Punkte freuen, die die Wuppertalerinnen aus der Abstiegszone gehievt hatten.

Ansonsten gab es vornehmlich in der zweiten Hälfte wenig Grund zum Jubeln. Vor allem die letzten Minuten, als der 28:24-Vorsprung zusammenschmolz und die Gäste bei Angriffen die Torhüterin herausnahmen, strapazierten das Nervenkostüm der Fans.

Gestresst war auch Trainerin Meike Neitsch, die zur Kenntnis nahm, dass in der Deckung ihre Vorgaben nicht befolgt wurden und die hoch gewachsene, eher feingliedrige Sulamith Klein auf Herrenberger Seite nahezu unbehelligt die Bälle aus dem Rückraum ins von Dana Centini gut gehütete Tor hämmern konnte. Auch am Beyeröhder Kreis taten sich immer wieder Lücken auf, die die Gegnerinnen schonungslos nutzen konnten.

Dabei hatte es nach holprigem Beginn und teilweise Zwei-Tore-Rückständen gut ausgesehen. Nach dem 8:8 durch die wieselflinke und abschlussstarke Jennifer Jörgens lief es plötzlich. Vor allem Mandy Münch, mit 12 (davon fünf verwandelte Siebenmeter) Treffern torhungrigste Beyeröhderin, drehte auf, und als es 18:12 und zur Pause 18:13 hieß, freute man sich schon auf ein munteres Tor-Festival.

Doch Dana Centini, die etliche starke Reaktionen zeigte, musste innerhalb kürzester Zeit sieben Gegentreffer der flinken Herrenbergerinnen hinnehmen, so dass bei nur zwei Beyeröhder Torerfolgen die Partie wieder ausgeglichen war. „Dana wurde von ihren Vorderleuten im Stich gelassen“, sagte Meike Neitsch und ging dann auch mit ihren Angreiferinnen hart ins Gericht. „Es wurde fast ausschließlich in die kurze Ecke geworfen“, bemängelte sie, wobei Herrenbergs nur mittelgroße Torfrau Monika Linde allerdings auch eine Glanzleistung zeigte und bei geschätzten zehn Beyeröhder Latten- und Pfostentreffern das Glück der Tüchtigen hatte. Bemerkenswert sicher auch, dass diesmal der gesamte Beyeröhder Kader im Spielbericht aufgeführt war, auch wenn Ramona Ruthenbeck und Carolin Stallmann als Rekonvaleszente noch geschont wurden. Auf Besserung darf also gehofft werden.

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