Sportler der Woche Tuncay Altuntas spielt sich in die CSC-Herzen

Wuppertal · Stürmer (18) fällt durch seine unbekümmerte Art auf. Zuletzt gelang ihm ein Doppelpack.

 Geschickt lässt Tuncay Altuntas gegen Hilden einen Gegenspieler aussteigen.

Geschickt lässt Tuncay Altuntas gegen Hilden einen Gegenspieler aussteigen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Zwei Körpertäuschungen, eine fließende Bewegung mit Ball, anschließend ein überlegter Abschluss mit der Pike: Als Tuncay Altuntas am vergangenen Sonntag für Fußball-Oberligist Cronenberger SC das 1:0 gegen den VfB Hilden erzielte, staunten viele Zuschauer nicht schlecht. Rund 60 Minuten später dürfte sich Altuntas endgültig ins Gedächtnis der CSC-Anhänger eingebrannt haben, denn da erzielte er das 2:1. Altuntas Mitspieler Lutz Radojewski schüttelte nur ungläubig den Kopf. Der Mittelfeldspieler war erster Gratulant und hob den schmächtigen 18-Jährigen in die Luft, als wollte er sagen: „Wahnsinn, was du hier gerade ablieferst.“

Es ist diese typische Unbekümmertheit eines jungen Spielers, die Trainer Peter Radojewski mit Startelfeinsätzen belohnt. Gerechnet hatte der Nachwuchsspieler damit nicht: „Ich dachte, der Trainer würde mich vielleicht mal am Ende des Spiels für fünf bis zehn Minuten reinschmeißen. Dass es aktuell so läuft, freut mich sehr.“ Für Radojewski sind die guten Leistungen kein Zufall: „Man merkt ihm den unbedingten Willen an. Er spielt mannschafts-
dienlich und hebt nicht ab. Tuncay hat einfach Bock zu spielen“, lobt der CSC-Trainer.

Begonnen hat für den Solinger alles im Jahr 2008, als er beim FC Britannia seine ersten fußballerischen Schritte wagte. Über den Post SV Solingen gelangte er 2017 zu seinem heutigen Verein. Der erste Kontakt kam ausgerechnet bei einer Partie gegen den CSC zu Stande. „Ich wurde von Cronenberg angesprochen und durfte dort ein Probetraining absolvieren. Alles hier hat mir gut gefallen“, gibt Altuntas zu Protokoll. Für seine Leidenschaft pendelt er vier Mal die Woche zwischen Solingen und Wuppertal – die ständige Unterstützung seines Vaters ist ihm dabei sicher: „Ich bin ihm sehr dankbar. Er ist immer da und ein fußballverrückter Typ“, sagt der junge Stürmer.

Beim CSC ist man generell mit der Entwicklung der vielen jungen Spieler zufrieden, auch wenn noch nicht alle Oberliga-Luft schnuppern durften. „Jeder überzeugt auf seine Art und Weise, die Spieleinheiten sind für mich gar nicht so entscheidend“, so Radojewski. Neben Altuntas ist Ariyoh Ayinla sicher die positive Überraschung beim Oberligisten, denn der erst 17-Jährige steht als Rechtsverteidiger seinen Mann und hat bislang alle Partien absolviert. Mit „Ari“, wie er von allen nur genannt wird, versteht sich Altuntas nicht ganz zufällig besonders gut. „Die Bindung mit ihm ist am stärksten, wir spielen schon seit zwei Jahren zusammen. Er weiß immer, wo ich stehe und umgekehrt auch.“

Gemeinsam wollen die beiden auch am Sonntag beim 1. FC Kleve für Furore sorgen. Dort muss der CSC punkten, soll der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen nicht wieder anwachsen. „Wir fahren dort als Außenseiter hin, dennoch möchten wir gegen diese körperlich starke Truppe an unsere letzten Wochen anknüpfen“, sagt Radojewski. Vielleicht kann Tuncay Altuntas ja erneut seinen Teil zu einem erfolgreichen Sonntag beitragen. Beim CSC hätte sicher niemand etwas dagegen.

(mkp)
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