Fast sieben Jahre musste der ranghöchste Wuppertaler Club auf diesen besonderen Augenblick warten, der wieder durch eine überzeugende Mannschaftsleistung zustande kam. Denn alle Spieler haben gepunktet. Grundlage für den Erfolg war die starke Vorstellung des vorderen Paarkreuzes mit Minh Tran Le und Bernd Ahrens.

Die beiden Siege gegen den Ex-ASV-Spieler Anton Adler, der für die in England studierende Nummer eins von Bönen, Jens Berkenkamp, nach vorne aufrückte, waren zwar einkalkuliert. Doch wie Tran Le den Abwehrspieler nach allen Regeln der Tischtenniskunst bezwang, war sehenswert.

Da hatte Ahrens mit Adler schon viel mehr Schwierigkeiten und war gegen Christoph Waltemode chancenlos. Doch der ASV-Neuzugang Tran Le „klaute“ dem viertbesten Regionalliga-Spieler der vergangenen Saison nach einem 0:2-Satzrückstand noch den Sieg.

Vorentscheidend waren dann die Spiele von Konstantin Schröder und Tim Lindner im mittleren Paarkreuz. Beiden lagen in ihren ersten Einzeln ebenfalls mit 0:2-Sätzen zurück, um ihre Spiele gegen Jan Lüke und Andreas Rosenhövel in der Verlängerung des fünften Satzes doch noch zu gewinnen.

Tim Lindner setzte in seiner zweiten Partie gegen Jan Lüke sogar noch eins drauf. Kurios verlief die Partie von Michael Höhl gegen Christopher Pläster, gegen den er noch nie verloren hatte. Nach einer 5:0-Führung im ersten Satz lief beim Wuppertaler gar nichts mehr zusammen. Dafür hielt sich der Kapitän dann in seinem zweiten Einzel gegen Jaroslaw Werner schadlos.

Den achten Einzelpunkt steuerte Thorsten Wrobel mit einem klaren 3:0 gegen Pläster bei. Da machte es auch nichts, dass man zum Auftakt wieder nur ein Doppel verbuchen konnte. Der ASV verdrängte nach diesem Sieg den TTF Bönen vom zweiten Tabellenplatz und ist als einzige Mannschaft noch ohne Verlustpunkt.

Das mit Spannung erwartete Oberliga-Derby zwischen Tabellenführer TTV Ronsdorf und der SSV Germania hielt diesmal nicht, was es versprach. Zu überlegen waren die Ronsdorfer in eigener Halle und überrollten das Team von Patrick Leis mit einem 9:1-Kantersieg.

Dabei musste der TTV auf seine Nummer eins, Guohui Wan, verzichten, denn der Chinese weilt zurzeit bei der Europameisterschaft im österreichischen Schwechat als Co-Trainer. „Wir hatten uns auf einen langen Abend eingestellt. Aber heute hat einfach alles funktioniert“, sagte ein restlos zufriedener Michael Holt nach dem Spiel. Der Ronsdorfer Kapitän leitete mit seinem glatten Erfolg gegen Mike Theißen die Siegesserie für sein Team ein.

Die nächsten beiden Schlüsselspiele brachen der Germania dann das Genick. Rene ten Hoeve holte sich mit Glück einen hauchdünnen 3:2-Sieg gegen Patrick Leis und Justin Donnelly behielt ebenso knapp die Oberhand gegen Marvin Maiwald. Danach lief bei den Elberfeldern nicht mehr viel zusammen und so war die Partie bereits nach gut zweieinhalb Stunden beendet.