Fußball-Bezirksliga TSV Ronsdorf landet späten Derby-Sieg beim SV Bayer

Wuppertal · Erst in der turbulenten Schlussphase macht der Tabellenzweite das 3:1 bei der gut spielenden Elf aus der Rutenbeck perfekt. Der SSV Germania kann seinen Negativlauf nicht stoppen.

 Amos Claude Tusevo – hier gleich gegen drei Bayer-Spierl – steuerte ein Tor zum Ronsdorfer Derbysieg bei.

Amos Claude Tusevo – hier gleich gegen drei Bayer-Spierl – steuerte ein Tor zum Ronsdorfer Derbysieg bei.

Foto: Otto Krschak/OTTO KRSCHAK

SV Bayer Wuppertal – TSV Ronsdorf 1:3 (1:1). In einem besonders in der ersten Halbzeit temporeichen, rasanten, spannenden und gutklassigen Bezirksliga-Derby vor rund 80 Zuschauern setzte sich der TSV Rondorf beim SV Bayer dank seiner Schlitzohrigkeit und zweier für die Gastgeber unglücklicher Schiedsrichterentscheidungen in der Schlussphase mit 3:1 (1:1) durch.

Beide Mannschaften hatten in den vergangenen Wochen kaum Schwächen offenbart und blickten auf einen unverkennbaren positiven Trend verbunden mit einer reichhaltigen Punkteausbeute zurück. Das Team von Denis Levering, das das Hinspiel klar mit 3:0 für sich entschieden hatte, kam ohne den angeschlagenen Goalgetter Prosper Malua-Kikangila zur ersten Rückenrundenpartie als Tabellenzweiter in die Rutenbeck, wo SV Bayer-Trainer Panagiotis Rekkas auf eine offene Partie hoffte. Seine junge, gefestigte Bayer-Elf bot von Beginn an eine Klasse-Leistung und forderte die Zebras bis zur letzten Minute, sorgte mit Niklas Dörrier, Yousef Rasoli und Malte Gerlich immer wieder für Gefahr. Die erste klare Möglichkeit aber hatte Jean Baumgarten, der mit einem herrlichen Drehschuss aus 25 Metern ans Lattenkreuz traf, nachdem zuvor der glänzend aufgelegte Adil El Hajui zahlreiche Angriffe der Gäste initiiert hatte. Beim 0:1 nach einem 30-Meter-Freistoß sah der ansonsten gute SV-Keeper Dimitrios Kortsalis nicht gut aus. Baumgarten hatte in der 34. Minute das 2:0 auf dem Fuß, doch im Gegenzug zog Dörrier unwiderstehlich ab und ließ TSV-Torhüter Pascal Peinecke keine Chance. Während die Platzherren in der ersten Halbzeit noch viele zweite Bälle gewinnen konnten, legten die Zebras in punkto Zweikampfgewinne nach der Pause zu, hatten in Sebastian Schmieta und Nico Langels auf den Sechserpositionen die Nase vorn und nutzten, als die Partie auf der Kippe stand, ihre Chancen eiskalt. Zunächst schaltete Langels nach einem Pfiff am schnellsten, passte auf den eingewechselten Yannick Hünninghaus, der quer zu Tusevo passte, der freistehend auf 2:1 stellte (80.). Dass die Ballstafette über Chahir Abu Khorma, Gerlich und Dörriers Kopfballtor wegen Abseitsstellung annulliert wurde (83.), war die erste Fehlentscheidung innerhalb von vier Minuten. Als beim Freistoß das Leder noch rollte und Hünninghaus in der 87. Minute zu Boden ging, folgte die Zweite, als der Unparteiische auf Strafstoß entschied, den Sven von der Horst zum 3:1 verwandelte. Das hinterließ auch bei Bayer-Coach Rekkas einen faden Beigeschmack: „Wir haben sehr gut gespielt und über weite Strecken das Spiel kontrolliert, das uns dann vom Schiedsrichter geklaut wird.“ TSV-Trainer Denis Levering sah einen verdienten Sieg: „Es war das erwartet schwere Spiel und ich drücke Bayer die Daumen für den restlichen Saisonverlauf.“ ryz

SSV Germania – BV Gräfrath 1:3 (0:2). Im fünften Spiel in Folge bleibt der SSV Germania ohne Sieg, holte aus diesen fünf Spielen lediglich einen Punkt. Gegen Gräfrath waren die Wuppertaler wütend auf den Schiedsrichter. Beide Gegentore in der ersten Hälfte waren fragwürdig. „Der Schütze des 0:1 stand zuvor deutlich im Abseits und vor dem 0:2 wurde Torhüter Justin Herkenrath weggeschubst“, erklärt Co-Trainer Damian Schary. In der zweiten Hälfte kamen die Wuppertaler gegen tief stehende Gäste besser ins Spiel. Nach einer Stunde verkürzte Christian David auf 1:2. Danach drängte Germania auf den Ausgleich, nutzte aber die Chancen nicht und wurde in letzter Sekunde zum 1:3 ausgekontert. „Wir nutzen aktuell einfach unsere Chancen nicht konsequent. Und dann verliert man Spiele, die man nicht verlieren muss“, sagt Schary. lars

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