Triathlon: Ein Abenteuer in drei Akten

Zwei WZ-Mitarbeiter nehmen die Herausforderung auf Küllenhahn an.

Wuppertal. Bei der 2.Auflage des Sparda Cross Triathlons auf Küllenhahn und im Burgholz waren unter den fast 500 Aktiven auch zwei WZ-Mitarbeiter am Start. Florian Schäfer (26) und Lars Lenssen(41) stürzten sich gemeinsam in das Abenteuer Triathlon. Echte Ironmänner werden aus ihnen so schnell nicht werden, denn die beiden nahmen "nur" am Staffelwettbewerb teil. Doch gemeinsam mit Heribert Schäfer (60), Florians Vater, durften sie sich zu den "Finishern" zählen.

Heribert Schäfer, der Oldie im Team, war als Hobbymarathonläufer dazu auserkoren, auf der 10-Kilometer-Laufstrecke seine ganze Erfahrung auszuspielen und die Staffel "Heriberto and the Hammers" im Gesamtklassement nach vorne zu bringen.

Bei den Trainingseinheiten hatten seine Kollegen etwas geschludert. Und dass ein Urlaub auf Norderney das Schwimmtraining nicht wesentlich nach vorne bringt, erlebte Schäfer Junior im Freibad Neuenhof bereits kurz nach dem Start der 750 Meter-Schwimmdistanz.

"So ein Hauch von Nordsee-Strömung hätte mir gut getan. Aber es sind ja noch drei Leute nach mir aus dem Wasser gestiegen", sagte der "Michael Phelps von Lennep", der Chancen hat, als das schnellste bewegliche Hindernis in die Triathlon-Geschichte einzugehen. "Wir hätten beim Schwimmen sicher genauso schlecht ausgesehen", befanden die Staffelkollegen einmütig.

Mit letzter Kraft und großem Kampfgeist schleppte sich Florian Schäfer in die Wechselzone und übergab an Radfahrer Lars Lenssen. "Ich war ganz froh, dass so viele Staffeln vor uns gewechselt hatten. So brauchte ich mir keine Gedanken zu machen, wo es lang geht", sagte Lenssen. Dank der exzellenten Organisation des Ausrichters Triclub Wuppertal und der unzähligen Streckenposten war es aber praktisch unmöglich, sich zu verfahren.

Neun, teilweise schwere Anstiege, hielt die knapp 14 Kilometer lange Runde im Burgholz bereit, die zweimal zu durchfahren war. "Wenn man in einer Mannschaft teilnimmt, dann treibt einen tatsächlich der Gedanke an die beiden Kollegen weiter", erinnert sich Lars Lenssen, der zügig unterwegs war.

Bei Kilometer 24 unterschätzte er nach einer Abfahrt allerdings eine scharfe Kurve und stürzte auf den Schotter. Bis auf ein paar Schürfwunden an Schienbein und Schulter lief der Unfall glimpflich ab. Mit einem Adreanalinschub ging es auf die letzten Kilometer.

Nun war es also an Routinier Heribert, die Hammers ins Ziel zu bringen. Und bei hochsommerlichen Temperaturen waren neben Stehvermögen auch Kletterqualitäten gefragt. "Nach der ersten Runde dachte ich im Alpenvorland zu sein und musste wegen der Hitze einen Gang zurückschalten.

Zum Glück waren aber genügend Verpflegungsstände eingerichtet, die einem die Qualen erleichterten", beschrieb Heribert Schäfer seinen Einsatz. Als die "Hammers" dann im gesicherten Mittelfeld ins Ziel kamen, da hatten einige der Einzelstarter des "kleinen Hämmerchens", die später gestartet waren, schon die Ziellinie überlaufen. Das steigert nur die Motivation für das kommende Jahr. Dann wollen "Heriberto and the Hammers" noch kräftiger zuschlagen.

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