Tischtennis: Topspiel erfüllt Erwartungen

Ronsdorf und PTSV trennen sich 8:8. Regionalligist ASV atmet nach Sieg gegen Oberkassel auf.

Es war die so oft zitierte geschlossene Mannschaftsleistung, die dem Regionalligisten ASV Wuppertal den so dringend notwendigen dritten Saisonsieg bescherte. Beim 9:4-Sieg gegen die TTGNiederkassel war vor allem Kagan Kizilates der Gewinner des Abends. Der junge Wuppertaler war schon so oft in dieser Saison vom Pech verfolgt und hatte endlich einmal das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Gegen Navid Tamimzadeh wehrte er zwei Matchbälle ab und das Spiel gegen Bernd Hersel schloss er mit einem spektakulären Ball zum 11:9 im Entscheidungssatz ab.

Aber auch Teamkamerad Thorsten Wrobel steuerte einen Einzelerfolg bei und Bing Chen war endlich wieder zweimal erfolgreich, und das in überlegener Manier. Davon angespornt gelang Bernd Ahrens gegen Eberhardt nach einem 0:2-Satzrückstand noch die Wende und damit das vorentscheidende 7:4. Nach Kizilates’s zweitem Sieg ließ Michael Höhl mit seinem glatten Sieg zum 9:4-Endstand seine Mannschaftskollegen jubeln. "Jetzt wollen wir in Holzbüttgen noch mindestens einen Punkt mitnehmen, so dass wir mit einer guten Rückrunde die Klasse halten können", sagte ein zufriedener Bernd Ahrens nach dem Spiel.

Damian Ciuberek war stinksauer. Er und zwei seiner Kollegen vom Oberligisten PTSV Wuppertal hingen stundenlang im Schnee fest und das vor dem wichtigsten Spiel der Vorrunde. Vielleicht war es ja genau dieser Ärger, der ihn an diesem Nachmittag bim TTV Ronsdorf zu Hochform auflaufen ließ. Beim extrem spannenden 8:8 im Topspiel bezwang Ciuberek nicht nur Marc Wolter, sondern überraschend auch mit 3:0 Vladimir Rups. Dabei machte sich Rups wieder einmal keine Freunde, denn im dritten Satz sah er in der Verlängerung wegen wiederholten unsportlichen Verhaltens die gelb-rote Karte, was einen Punkt für den Gegner bedeutete.

Aber das war längst nicht alles an Überraschungen in einem Spiel, in dem jede Menge "Feuer" drin war. Wer hätte gedacht, dass der Ronsdorfer René ten Hoeve mit einer Glanzleistung zunächst den bis dato ungeschlagenen Patrick Leis bezwingen würde und dann noch Mike Theißen mit 3:1 niederhalten könnte? Jenen Mike Theißen, der zuvor mindestens genauso zum Erstaunen der Zuschauer Michael Holt klar mit 3:0 in die Schranken wies. Von Arndt Beneke hatte sich der PTSV einen Punkt gegen Wolter erhofft, doch Beneke blieb blass an diesem zweiten Advent.

Der taktische Schachzug der Ronsdorfer ging halbwegs auf, da sie Christian Wege aus der zweiten Mannschaft für den bisher wenig erfolgreichen Janez Jakobcic einsetzten. Und Wege erfüllte das Vertrauen seiner Mannschaft mit einem glatten Sieg gegen Christoph Schwalfenberg. Beim Stand von 7:7 zog er jedoch gegen Robin Simon in einem guten Spiel knapp den Kürzeren.

Das Schlussdoppel verlief erstaunlich einseitig. Man erwartete ein ausgeglichenes Match, standen sich mit Holt/ten Hoeve und Leis/Ciuberek doch zwei ungeschlagene Paarungen gegenüber. Doch das PTSV-Duo sicherte seinem Team mit einem glatten 3:0 das überraschende Unentschieden. Während Michael Holt nach dem Spiel die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben war ("Ich bin sehr enttäuscht"), herrschte in der Kabine der Postler ausgelassene Stimmung. "Wir sind sehr zufrieden. Damit haben wir uns alles offen gehalten und haben gute Chancen, wenn wir gegen Bergneustadt gewinnen", sagte ein erleichterter Patrick Leis.

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