Corona-Lockdown Tanzschulen beklagen Ungerechtigkeit

Wuppertal · Auch zahlreiche Investitionsmaßnahmen in den Infektionsschutz haben die Tanzschulen nicht vor dem Lockdown bewahrt. Die Tanzschulinhaberinnen Gabriele Schäfer und Rebecca Joekel von den Tanzschulen Schäfer und Schäfer-Koch beschreiben die Auswirkungen.

 Gabriele Schäfer (r.) und Rebecca Joekel gehen mit ihrer Tanzschule erst einmal wieder online und bieten im Netz Tanzübungen an.

Gabriele Schäfer (r.) und Rebecca Joekel gehen mit ihrer Tanzschule erst einmal wieder online und bieten im Netz Tanzübungen an.

Foto: Schäfer

In einem offenen Brief an die Politik macht Christoph Möller, Präsident des Swinging World e.V., Unternehmerverband der Tanzschulen, seinem Ärger über den November-Lockdown Luft. Praktisch alle Tanzschulen des Verbandes hätten sich im Sommer intensiv mit dem Thema Hygiene beschäftigt, in Konzepte und Maßnahmen im Sinne der AHA-Regeln investiert. Dass sie nun wieder dichtmachen müssten, findet er ungerecht.

Den Tanzschulinhaberinnen Gabriele Schäfer und Rebecca Joekel von den Tanzschulen Schäfer und Schäfer-Koch in Barmen und Elberfeld spricht Möller damit aus der Seele. „Wir haben nach der ersten Schließung im März unser Tanzschulkonzept komplett überarbeitet und den neuen Verordnungen zum Schutz vor dem Coronavirus angepasst, um eine sicheren Tanzschulalltag zu gewährleisten.“ Ein verschachteltes Kurssystem mit sicheren Ein- und Auslasszeiten der Tanzkurse, Auslagerung von Tischen und Stühlen, um mehr Tanzfläche zu schaffen, eine Einteilung der Tanzfläche in sichere Tanzabstände, ein lückenloser Kontaktnachweis und die Umsetzung der aktuellen Hygienebestimmungen, zählen sie auf. Der zweite Lockdown treffe schwer, zumal ein „normaler“ Tanzschulalltag mit Veranstaltungen und einem ausgelasteten Kursbettrieb bereits seit Monaten nicht möglich gewesen sei. Christoph Möller sieht die gesamte Branche bedroht. Dabei nähmen Tanzschulen eine entscheidende Funktion für die geistige, soziale und körperliche Gesunderhaltung der Menschen in der Gesellschaft ein. Da sei die behördliche Schließung der Tanzschulen in der eigentlichen Hochsaison ein verheerendes Signal.

„Wir gehen jetzt erstmal wieder online und beschäftigen unsere Kunden mit Aktionen, Choreographien und Schrittfolgen zu Hause im Wohnzimmer“, nennen Gabriele Schäfer und Rebecca Joekel die Maßnahmen, und hoffen, dass ihnen die Kunden und Kundinnen treu bleiben. Alle laufenden Tanzkurse würden ab dem 1. Dezember fortgesetzt - zumindest Stand heute - und um die ausgefallenen Termine ergänzt. Die geplanten Kurse die im November starten sollten, würden verschoben. Informationen unter

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