Talentpflege großgeschrieben

Beim Ambrogio-Cup des SV Bayer ging es um Punkte für die Jugendrangliste.

Wuppertal. Drei Tage lang stand die Anlage am Aprather Weg im Zeichen des 21. Jugendranglisten-Turniers des SV Bayer, das diesmal als „Ambrogio-Cup“ firmierte und mit sieben Wettbewerben, an denen 54 Jugendliche teilnahmen, wieder mal guten Anklang gefunden hatte.

Im Gegensatz zu den Vorjahren, als Jung-Talente aus dem In- und Ausland mitspielten und etliche der einheimischen Aktiven angesichts ihrer Chancenlosigkeit gar nicht erst teilnahmen, stand diesmal der regionale Charakter im Vordergrund. „Wir wollen dem hiesigen Nachwuchs Wettkampfpraxis ermöglichen“, so Bayers Tennis-Abteilungsleiter Ulf Steilen, der auch am Sonntagnachmittag die Siegerehrungen vornahm.

So waren neben elf Bayer-Jugendlichen auch etliche Mädchen und Jungs des benachbarten TC Blau-Weiß Elberfeld und einer vom Cronenberger TC am Start. Mit Melisa Isik (SV Bayer) durch einen 7:5, 6:1-Finalsieg gegen Luna Fehring (BWE) bei den Mädchen U12 und Win Steveker (SV Bayer), der sein Endspiel gegen Nico Hegel (Blau-Weiß Elberfeld) bei den Zehnjährigen 6:2, 6:2 gewann, schafften es auch zwei Wuppertaler ganz oben aufs Treppchen.

Gut platziert auch Jose-Miguel Schettkat (BWE) als Finalist bei den U12 und Alexander Orth (BWE) mit dem zweiten Platz bei den U16 gegen den Turniersieger Finn Gentzsch (Lintorfer TC).

Win Steveker gewann schon am Mittag, wollten seine Eltern und sein neunjähriger Bruder Piet, der in der Nebenrunde das Finale erreicht hatte, doch schnellstens in Richtung Nordseeinsel Baltrum starten. „Die letzte Fähre wartet nicht.“

Dinge, die den familiären Charakter dieses Turniers dokumentierten, das von Jugendwartin Britta Möcking, unterstützt durch Melanie Muhsal und Magnus Schauf, beispielhaft professionell ausgerichtet wurde.

Melonenscheiben und Obst für die Aktiven im Clubhaus, Kühltaschen für Erfrischungsgetränke auf allen Plätzen, Schilder, die anzeigten, wer gerade auf den acht Feldern gegeneinander spielte, waren nur einige der Service-Leistungen des Ambrogio-Cups beim SV Bayer. Mit 180 jungen Mitgliedern stellte der Club die stärkste Jugendabteilung aller Wuppertaler Tennisvereine und zählt regelmäßig bei den Stadt- und Kreismeisterschaften zu den Titel-Hamstern.

Dass mit Cheftrainer Uwe Pfläging, Jörg Schüller und Michael Passberger drei qualifizierte Übungsleiter zur Verfügung stehen, zeigt, dass es dem SV Bayer Ernst ist mit der Jugendförderung. Britta Möcking (38), selbst vielfache Stadtmeisterin und Niederrheinliga-Spielerin bei den Damen 30, ist nicht nur beim Turnier mit Herzblut bei der Sache und sorgt mit vielen Veranstaltungen im Sommer wie im Winter für sportliche Wohlfühlatmosphäre. Und dass in ihren jeweiligen Heimatclubs verwurzelte Eltern ihre Kinder beim SV Bayer Tennis spielen lassen, sieht man zu Recht als größtmögliches Kompliment.

Ein Grund, weshalb auch die Familie Dreyling mit allen fünf Kindern dem Club am Aprather Weg beigetreten ist. Drei (Esther und Katja bei den Mädchen U14, Andreas als Finalist in der Nebenrunde der U14 gegen den Vereinskameraden Maik Völkel) waren beim Ambrogio-Cup dabei, wohlwollend beobachtet von Mutter Ilka, die sich beim letzten Medenspiel der Damen 40 die Achillessehne gerissen hatte und für die damit ihre Tennissaison beendet ist. Auf die Jugend warten noch Herausforderungen (siehe Kasten).

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