Fußball-Kreisliga A Sudberg besiegt Tabellenführer Linde

Wuppertal · Sudberg gewinnt etwas glücklich mit 1:0. Grün-Weiss landet bei Azadi seinen ersten Saisonsieg. In der anderen Gruppe ist Aufsteiger FK Jugoslavija zum ersten Mal erfolgreich.

 Sudberg (in blau) bot Tabellenführer Jägerhaus-Linde im Südhöhenderby Paroli.

Sudberg (in blau) bot Tabellenführer Jägerhaus-Linde im Südhöhenderby Paroli.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Nach dem Corona-Fall aus der Vorwoche bei Hellas Wuppertal (wir berichteten) fand in Gruppe 1 deren Partie gegen den FC 1919 ebenso wenig statt wie das Duell des SV Heckinghausen gegen den TSV Union. Am Sonntag gab es in der Wuppertaler Gruppe demnach nur drei Partien

SSV Sudberg - SV Jägerhaus-Linde 1:0 (1:0). Die Vorzeichen an der Riedelstraße waren klar: Kreisliga-A-Tabellenführer SV Jägerhaus Linde reiste zum Derby auf Sudberg mit einer Empfehlung von 14 Toren und drei Siegen an, Gastgeber SSV Sudberg, der erst zwei Partien absolviert und nach dem torlosen Auftaktremis gegen den ASV Wuppertal zu Hause gegen den TSV Beyenburg mit 3:4 verloren hatte, wollte den ersten Dreier einfahren. Bei den Gästen wollte Goalgetter Matthias Gilsbach (5 Treffer) weiter auf Torejagd gehen, konnte sich aber am Sonntag nie entscheidend durchsetzen. Der knappe 1:0 (1:0)-Erfolg der Gastgeber vor 70 Zuschauern befreit die Sudberger erst einmal aus der größten Not und versetzt den Gästen einen Dämpfer.

Aufgrund eines Trauerfalls beim SSV Sudberg begann die Partie nach einer Schweigeminute eher verhalten. SSV-Coach Daniel Reuter hatte auf eine massive Fünferkette umgestellt, die sich im Verlauf der Partie bewähren und den Gästen große Probleme bereiten sollte. Die erste Möglichkeit vertändelte Ali Srej nach fünf Minuten, während die Linder über Kapitän Marius Schubert, der seine Mannschaft immer wieder nach vorn trieb, und Alali Abbas zum ersten Mal SSV-Keeper Martin Klafflsberger prüfte (7.). Bis zur 30. Minute neutralisierten sich beide Mannschaften im Mittelfeld. Erst eine gelungene Direktkombination über Nick Noll, Kevin Becher und den agilen Erik Saribekjan sorgte für Gefahr (31.). Nur eine Minute später klingelte es dann: Yoka van Caciguy behauptete den Ball auf der linken Seite und Stefano Sinicropi schoss den Ball aus 16 Metern humorlos mit der Picke ins lange Eck.

Im direkten Anschluss hatte Tobias Gilsbach, ansonsten gegen die dicht gestaffelte Abwehr der Sudberger wirkungslos, Pech bei einem gefühlvollen Heber, der nur die Latte traf. Kurz vor der Pause strich ein Schuss von Daniel Maiworm knapp am Tor vorbei (43.).

Linde-Trainer Richard Wehr wechselte nach der Pause. Seine Mannschaft verstärkte den Druck, konnte die Platzherren aber nicht entscheidend  überlisten, zumal man weiter auf lange, hohe Bälle setzte, die der gut aufgelegte Klafflsberger sicher abfangen konnte. Pech für die Gäste, dass ein Kopfball von Dennis Rau knapp vorbeistrich (80.), und auch Schuberts glänzend ausgeführter Freistoß fünf Minuten vor Schluss landete erneut am Aluminium. Mit Glück und einer gehörigen Portion Einsatzwillen retteten die Sudberger den knappen Vorsprung über die Zeit. ryz

ASV Wuppertal - TSV Beyenburg 3:3 (2:0). Später Schock für den ASV, der gegen Beyenburg nach 85 Minuten schon wie der sichere Sieger aussah, binnen 90 Sekunden aber das 2:3 und das 3:3 kassierte. ASV-Trainer Carsten Tracogna war bedient: „Wir spielen eine super erste Hälfe, aber das, was danach kam, macht mich sprachlos. Die zweite Hälfte war Kreisliga C-Niveau." Bei den im ersten Durchgang schwachen Beyenburgern freute man sich über das späte Remis, stellte sich aber auch die Frage nach der Kontinuität im Spiel: „Wir haben Moral bewiesen, dennoch würde uns einmal interessieren, wie die Spiele ausgehen, in denen wir weniger Fehler machen und die Leistung über 90 Minuten stimmt", so das Trainteam Böhmer/Rüger. Torschützen am Gelben Sprung: ASV-Torwart Alen Ruzic (per Foulelfmeter), Abner Dos Santos, Robin Plank (ASV), Niklas Huth, Jonas Klein, Pascal Kotkowski (Beyenburg)

BV 1885 Azadi - Grün-Weiß 1:2 (0:1). Einmal tief durchatmen heißt es für Grün-Weiß, das am fünften Spieltag endlich den ersten Saisonsieg eingefahren hat. Der war trotz früher Führung durch Mustan Inci (12.) etwas glücklich, waren die Gastgeber doch spätestens nach dem Seitenwechsel mindestens ebenbürtig. Der Ausgleich durch ein Eigentor von Florian Klemmer (78.) lag zu diesem Zeitpunkt in der Luft und war verdient, doch setzte Kevin Rieger (87.) nach einem schönen Konter den Schlusspunkt auf der Kaiserhöhe. Gökhan Güner, zweiter Vorsitzender von Azadi, konnte es nicht fassen: „Wir hätten das Spiel gewinnen müssen, sind aber leider zu blöd, die Tore zu machen." GW-Trainer Clark Schworm meinte: „Wir haben es im ersten Durchgang verpasst, höher zu führen. Trotzdem sind wir sehr froh über die drei Punkte. Kompliment an Azadi, das sicher noch seine Punkte holen wird und ein gutes Spiel abgeliefert hat"

Gruppe 2, FC Mettmann 08 - FSV Vohwinkel II 2:2 (1:1). Nach dem peinlichen Auftritt aus der Vorwoche in Dornap (0:5) zeigten die Füchse in Mettmann wieder ihr anderes Gesicht und verdienten sich einen Zähler. „Wir haben kämpferisch dagegen gehalten und nach zweimaligen Rückstand Moral bewiesen", meinte Trainer Markus Schönfeld. Lukas Merhof (44.) egalisierte die Mettmaner Führung kurz vor dem Pausenpfiff. Ein eigentlich regelkonformer Treffer der Füchse wurde kurz nach Wiederbeginn zurückgepfiffen, stattdessen erzielte Mettmann zehn Minuten vor Schluss das 2:1. Die Gäste bäumten sich aber noch einmal auf und glichen durch Selim Gökse (88.) aus. Schönfeld: „Die Mannschaft lebt, hat funktioniert und Knallgas gegeben. Darauf können wir aufbauen."

FK Jugoslavija - Türkgücü Velbert 2:1 (1:1). Jubel am Opphof, wo Jugoslavija seinen ersten Saisonsieg einfahren konnte, nachdem es zuvor vier Niederlagen in vier Spielen gesetzt hatte. Matchwinner bei den Gastgebern war Ercan Kalkavan, der sowohl das 1:0 (5.) als auch den Siegtreffer (67.) erzielte. mkp

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort