SV Bayer schickt nur Schwimmer mit Perspektive nach Berlin

Kleines Aufgebot bei Deutschen Kurzbahnmeisterschaften ab Donnerstag.

SV Bayer schickt nur Schwimmer mit Perspektive nach Berlin
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Sechs Jahre in Folge fanden die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im Schwimmen unter der Regie des SV Bayer in der Wuppertaler Schwimmoper statt. Trotz der von allen Seiten positiven Resonanz hat sich der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) entschlossen, die Titelkämpfe vorerst nach Berlin zu vergeben, wo auch schon die nationalen Titelkämpfe auf der Langbahn und für die Jahrgangsmeisterschaften stattfinden. „Was der DSV mit der Verlegung bezweckt, kann ich nicht sagen. Da jetzt alle Titelkämpfe in Berlin stattfinden, sind die westdeutschen Vereine, vor allem was den Kostenfaktor angeht, eindeutig benachteiligt“, sagt Bayer-Trainer Michael Bryja. „Außerdem hält die Atmosphäre in der Schwimmhalle an der Landsberger Allee, die nicht als 25-Meter-Halle konzipiert ist, keinen Vergleich mit der in der Schwimmoper herrschte, Stand“, fügt Bryja hinzu.

Er startete m Mittwoch mit einem nur siebenköpfigen Team an die Spree, das 26 Einzel- und sechs Staffelstarts absolviert. Insgesamt gehen von Donnerstag bis Sonntag in Berlin 635 Aktive aus 163 Vereinen an den Start.

Bei Bayer musste kurz vor der Abreise noch Yannis Merlin Willim wegen einer Kapselverletzung in der Schulter seine Teilnahme absagen. Nicht dabei sind auch die Asse Christian vom Lehn (Trainingsrückstand, der Sportsoldat absolviert gerade Feldwebellehrgang) und Theresa Michalak (Studium in den USA).

Bryja hat nur Schwimmerinnen und Schwimmer aufgeboten, die sich bei den Strecken, für die sie gemeldet wurden, in den deutschen Top-30 befinden. „Jeder, hat die Möglichkeit, in seinen Wettkämpfen mindestens das B-Finale zu erreichen. Medaillenchancen haben wir in den Einzelwettbewerben dagegen eher nicht. Ich sehe unser Aufgebot eher als Perspektivteam. Alle sind so vorbereitet, dass es definitiv möglich ist, neue Bestzeiten zu schwimmen“, so Bryja. Gespannt darf man sein, wie die sechs gemeldeten Staffeln abschneiden. Mit den Aktiven der unter ihrem neuen Trainer Klaas Fokken wiedererstarkten Uerdinger Schwimmabteilung und der seit Jahren in der deutschen Spitze mitschwimmenden Dormagenerin Sabrina Marzahn dürften die Chancen auf die Teilnahme am A-Finale, wenn es gut läuft auch auf Medaillen, gegeben sein.

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