Basketball Südwest will nächsten Schritt

Wuppertal · Wuppertaler Top-Trio plant nach guter Saison schon die neue. Das waren die Schlüsselspieler, so sieht es für nächstes Jahr aus.

 Daniel Haupt (BTV) gegen Brahin Azzoz (Südwest) – ein Duell, das es auch 2022/23 wieder gibt.

Daniel Haupt (BTV) gegen Brahin Azzoz (Südwest) – ein Duell, das es auch 2022/23 wieder gibt.

Foto: Stefan Fries

Künftig hat Wuppertal im Basketball wieder drei Regionalligisten, denn nach den Herren von Südwest und Barmer V, die in der 2. Regionalliga eine sehr gute Rolle gespielt haben, sind auch die Damen nach dem Aufstieg zurück in der in diesem Fall sogar dritthöchsten Spielkasse. Entsprechend positiv sehen Fazit und Ausblick der Teams aus.

 „Der Aufstieg ist am Ende die Belohnung für eine ganz starke Saison“, resümierte BTV-Damen-Coach Pierre Shirvan, nach 15 Siegen aus 18 Spielen. Lange hatte es nach einem souveränen Durchmarsch ausgesehen, am Ende kam es aber auf das letzte Spiel bei Südwest Köln an. „Dieses Finale vor einer herausragenden Kulisse in Köln war unser Saisonhighlight. Das war sicher eine unserer besten Leistungen überhaupt“, so Shirvan.  Als Spielerin der Saison zeichnete der BTV-Trainer Franziska Goeßmann aus: „ Sie war über die gesamte Saison die verlässliche Stütze des Teams und hat im Endspurt noch mal eine Schippe draufgelegt. Würde die Liga Saisonauszeichnungen geben, dann würde sie wohl den MVP-Award gewinnen.“

Besonders in der Breite waren die Barmerinnen aber das mit Abstand beste Team der Liga. Ausfälle konnten so aufgefangen werden. Für die Regionalliga-Spielzeit ist der Aufsteiger bereits in Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen und plant zudem, einige Tryouts zu veranstalten. Feststehende Abgänge gibt es bislang keine. Nach einer Regenerationsphase möchte Shirvan Ende Juli mit der Vorbereitung auf die neue Saison beginnen. Vorher stehen bereits lockere Trainingseinheiten auf dem Programm.

Nach einem bescheidenen Saisonstart mit nur einem Sieg aus fünf Partien fällt auch das Saisonfazit der BTV-Herren deutlich positiv aus. Gegen die Top-Drei-Teams konnten die Wuppertaler jeweils eine Partie für sich entscheiden, wurden am Ende noch Fünfter.  „Wir konnten auch die vielen verletzungsbedingten Ausfälle zur Saisonmitte sehr gut auffangen“, so Trainer Matthias Bendias. Besonders der Zusammenhalt im Team und die kämpferische Einstellung seiner Spieler haben ihm sehr gut gefallen. Als BTV-Spieler der Saison nannte er Justin Vaitkus: „Nach seiner Rückkehr nach Verletzung hat er uns weit nach vorne gebracht und uns ziemlich entlastet. Er war häufig unser Topscorer und auch in der Defensive ist er echt ein Brett. Justin ist ja noch ein junger Spieler, der sich in dieser Saison sehr stark weiterentwickelt hat. Und er hat auch noch so viel Luft nach oben.“  In der kommenden Saison muss der BTV neben Björn Klaas dann auch auf die Dienste von Nils Tünneßen verzichten. Der Aufbauspieler zieht aus beruflichen Gründen nach Süddeutschland. Routinier Klaas will in Zukunft kürzertreten und wird dann in der zweiten oder dritten Mannschaft auflaufen. Konkrete Zugänge haben die Barmer noch keine, sind allerdings auf der Suche nach neuen Kräften. Drei Spieler waren bereits zum Probetraining dabei.

Bei Südwest beginnt schon
wieder die Vorbereitung

Bei den Südwest Baskets soll es nach nur eine Woche nach dem Saisonende mit dem Derbysieg gegen den BTV mit individuellem Training wieder losgehen. „Wir wollen am Mindset der Spieler arbeiten und den nächsten Schritt als Verein gehen. Den Spielern muss klar werden, dass sie nur das herausbekommen, was sie im Sommer auch bereit sind zu investieren“, sagt Trainer Majdi Shaladi.   Seinem Team, das mit sieben Siegen gestartet war und lange um den Aufstieg mitspielte, waren gerade zum Saisonende ein wenig die Kräfte ausgegangen. Daher möchte der Trainer seine Spieler auf eine lange Spielzeit in der kommenden Saison vorbereiten, an deren Ende der Aufstieg stehen soll. Bei 16 Siegen aus 22 Partien sprach Shaladi, der vor der Saison gekommen war, insgesamt von einem „guten ersten Jahr, in dem mein Team so manche Schlacht gewonnen hat, mit der keiner gerechnet hat“. Als sein Saisonhighlight bezeichnete er das Hinspiel in Aachen, das erste gegen ein Topteam. „Das haben wir trotz zweier ausgefoulter Spieler gewonnen. Da wusste ich, dass wir eine gute Saison spielen können.“ Nach einigen  Rückschlägen und teils knappen Niederlagen in den Schlüsselduellen reichte es allerdings nicht für den ganz großen Wurf. „Manchmal haben wir uns selbst aus dem Spiel genommen, weil wir uns zu oft mit den Schiedsrichtern beschäftigt haben. Da müssen wir eine gewisse Ruhe entwickeln und die Linie immer annehmen“, machte Shaladi deutlich.  Spieler der Saison sei für ihn der junge Lennart Urspruch. „Er war in jedem Training voll dabei und hat die große Lücke nach dem Abgang von Anton Zraychenko toll ausgefüllt. Lennart lässt sich zu 100 Prozent coachen, aus ihm wird noch ein Profi“, lobte Shaladi.

Mit Blick auf die kommende Saison gibt es einige Fragezeichen. Urspruch und Abdi Abdiwahid überlegen, ob sie bereits den nächsten Schritt gehen wollen. Ein Verbleib bei den Baskets ist daher noch offen. Bei Manuel Möbes und Niklas Cox sorgen die steigenden Spritpreise dafür, dass die weite Anreise aus Essen einen Abschied bedeuten könnte. „Dagegen stehen drei, vier potenzielle Neuzugänge bereits in den Startlöchern. Alles junge Spieler, die auch schon in der 1. Regionalliga unterwegs waren“, so Shaladi.

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