Fußball-Oberliga Starker CSC verpasst den dritten Saisonsieg

Wuppertal · Fußball-Oberliga: Beim 2:2 (1:1) gegen den VfB Hilden sticht ein erst 18-Jähriger heraus.

 Tuncay Altuntas lässt vor dem 1:0 einen Gegenspieler aussteigen. Mit zwei Toren wäre er beim CSC fast zum Helden geworden. Doch Hilden glich zwei mal Mal aus.

Tuncay Altuntas lässt vor dem 1:0 einen Gegenspieler aussteigen. Mit zwei Toren wäre er beim CSC fast zum Helden geworden. Doch Hilden glich zwei mal Mal aus.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Es hätte die Geschichte dieses Spiels werden können: Der gerade einmal 18-jährige CSC-Stürmer Tuncay Altuntas erzielte beim 2:2 (1:1) gegen den VFB Hilden zwei tolle Tore. Für drei Punkte reichte das dem Oberliga-Aufsteiger vor 300 Zuschauern nicht, weil die Gäste nach zweimaligem Rückstand Moral bewiesen und sich so noch einen Punkt sicherten.

Die Stimme von Hildens Trainer Marc Bach war nach Abpfiff angeschlagen. Der 41-jährige Wuppertaler musste während der 90 Minuten von außen häufiger lautstark einschreiten. „Das ist ein recht glücklicher Punkt für uns. Wir haben nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, meinte Bach nach Spielschluss. Dass es überhaupt zum 2:2 kam, war einem Strafstoß geschuldet, der bei den meisten Beobachtern für Kopfschütteln sorgte. CSC-Innenverteidiger Juil Kim hatte seinen Gegenspieler zwar zu Fall gebracht, doch das eher nicht regelwidrig (79.) So war es ein zweifelhafter Pfiff des am Ende nicht mehr souverän wirkenden Unparteiischen. Der hatte allerdings den Gäste wenige Minuten zuvor einen deutlich klareren Elfmeter verwehrt.

Kabiru wird kurz vor Schluss
ein Vorteil abgepfiffen

Noch ärgerlicher war aus Cronenberger Sicht die Situation vier Minuten vor Schluss, als Kabiru Mohammed alleine auf das Tor zulief und ihm ein Vorteil abgepfiffen wurde. „Da wurde uns die Chance auf das 3:2 genommen“, meinte CSC-Trainer Peter Radojewski, der ansonsten mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden war.

Das konnte er auch sein - vor allen Dingen mit den ersten 30 Minuten. Da präsentierte sich der CSC auch fußballerisch so, wie man ihn im bisherigen Saisonverlauf noch nicht gesehen hatte. Das 1:0 von Tuncay Altuntas (23.) war überfällig, schon zuvor erspielten sich die Gastgeber gute Gelegenheiten. „Spielt einfach!“, brüllte Marc Bach wutentbrannt in Richtung seiner Akteure und schickte sogleich die gesamte Ersatzbank zum Warmmachen. Mit Zweikampfstärke und Dominanz im Zentrum überzeugte der CSC, den aber zehn Minuten vor der Pause ein altes Problem einholte: Zu viele Gegentore kassiert der Aufsteiger aus dem Rückraum, so auch das 1:1 von Fabio di Gaetano (35.), das der VFB zuvor gut herausgespielt hatte. Den Gästen gehörte die Phase nach der Pause, schnell konnte der CSC die Partie aber wieder ausgeglichen gestalten. Nach einer Stunde hatte Tuncay Altuntas seinen nächsten Auftritt: Frech und unbekümmert erzielte er mit der Pike (wie bei seinem ersten Treffer auch) das 2:1.

„Die Truppe hat insgesamt gut gearbeitet, aber Tuncay muss man heute noch einmal herausheben“, lobte Radojewski seinen jungen Schützling. Die anschließenden Kontergelegenheiten fuhren die Gastgeber jedoch zu fahrig aus, während Hilden auf der Gegenseite den Pfosten traf (72.) Der Ausgleich durch Talha Demir kam also nicht ganz überraschend, auch wenn er in der Gesamtheit eher schmeichelhaft war. Es war das erste Remis für den CSC in der laufenden Saison. Beim 1.FC Kleve (Sonntag, 15 Uhr) sollen möglichst wieder drei Punkte folgen.
CSC: Ivosevic, Ayinla, Kim, Muharremi, Simic, Burghard, Radojewski, Al Khalil (46. Mühlhause), Tun (61. Knop), Altuntas, Kabiru

(mkp)
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