Star war die Schwimmoper

Bei den Westdeutschen Meisterschaften gingen 480 Aktive an den Start.

Wuppertal. Ihre erste große sportliche Feuertaufe hat die Wuppertaler Schwimmoper am Wochenende bei den Westdeutschen Meisterschaften mit Bravour bestanden. Auch wenn durch den zeitgleich in Berlin stattfindenden Weltcup einige der Top-Leute fehlten, hatte die Veranstaltung mit rund 480 Aktiven ein hohes Niveau.

Ralf Beckmann, Koordinator des Wuppertaler Schwimmsports, freute nicht nur der reibungslose Ablauf, sondern auch die Tatsache, dass sich das neue Becken als sehr schnell erwies. "Viele Athleten haben ihre Bestleistungen hier gesteigert", stellte er fest. Bei Philipp Gruse etwa, einem aus der jungen Riege des SV Bayer, waren es über seine Spezialstrecke 200 Meter Rücken zwei Sekunden. "Es ist hier alles sehr gut, und dann auch noch in meiner Heimatstadt", sagte der frisch gebackene Jahrgangsvizemeister über 400 Meter Lagen.

In dieses Lob stimmten auch Auswärtige ein. Volker Rupprecht ist der Vater einer erfolgreichen Schwimmerin. Seine Tochter Franziska (20) hat er in den vergangenen Jahren zu zahlreichen Wettkämpfen in ganz Deutschland begleitet. Rupprecht nahm auf den steilen Rängen der Schwimmoper als Zuschauer Platz und zeigte sich positiv überrascht von der modernisierten Wettkampfstätte. "Ich kenne das Bad noch aus der Zeit, als man von Tribüne zu Tribüne geschwommen ist. Als Zuschauer ist man nun viel näher dran", sagt Rupprecht. Und wie fällt der Vergleich zu den Bädern in Essen und Gelsenkirchen aus? "Ich denke, das hier ist deutlich besser. Für jeden Teilnehmer ist es ein absolutes Highlight hier zu schwimmen", lobt Rupprecht.

Die sportliche Bilanz aus Wuppertaler Sicht fiel trotz der vom DSV zum Weltcup beorderten Top-Schwimmer ordentlich aus. "Alle aus unserer ersten Trainingsgruppe haben die Vorgaben für die DM in zwei Wochen erfüllt", freute sich SV Bayer-Trainer Farshid Shami, der selbst gestern vom Weltcup in Berlin zurückkehrte und abends einen ersten Blick auf die Protokolle der NRW-Meisterschaft warf.

Für die einzige Einzelmedaille in der offenen Klasse aus Sicht der jungen Wuppertaler Mannschaft sorgte Katharina Kurkuris. In 2:01,91 min über 200 Meter Rücken verbesserte sie ihre Bestleistung um rund zwei Sekunden und wurde Zweite. Die erst 16-jährige Julia Makaric schwamm über 50 Meter Rücken (29,76 sec) und 100 Meter Kraul (58:52) in die Endläufe, wo sie Fünfte und Achte wurde.

Endlaufteilnahmen schafften auch der Gehörlose Björn Koch über 200 Meter Schmetterling und Bastian Schober. Der 16-Jährige Bastian Schober von der SGWasserfreunde-Neuenhof schlug im Vorlauf über 200m Brust in 2:23,38 min. an und wurde im Endlauf gegen die besten Schwimmer der offenen Klasse mit exakt der gleichen Zeit Vierter. Diese Platzierung holte auch der erst 15-jährige Daniel Trosin, in guten 16:25,25 Minuten über 1500 Meter Freistil.

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