Springermeeting: Macher versprechen Klasse-Leistungen zum Jubiläum

Stimmung in der Heckinghauser Halle bei der 24. Auflage besser als die sportlichen Resultate.

Wuppertal. Es bleibt dabei: Das Internationale Springermeeting in der Heckinghauser Halle ist immer für Überraschungen gut — und macht auch nach 24 Jahren noch Spaß. War es im vergangenen Jahr ein fliegender Finne, der für eine neue Weltjahresbestleistung beim Hochsprung der Männer sorgte, hielt diesmal ein Stechen um Platz eins im gleichen Wettbewerb das Publikum in Atem.

Gewinner Tom Parsons (2,25 m) aus Großbritannien sammelte bei seiner Premiere in Heckinghausen nicht nur sportliche Sympathien, als er auf die Frage von Moderator Christoph Kelzenberg nach seinen Eindrücken vom Meeting all seine Deutschkenntnisse zusammenraffte und antwortete: „Ich liebe dich.“

Beim Bankett in den Katakomben der Heckinghauser Halle wirkte Parsons sehr zufrieden, aber nicht mehr ganz so verknallt. „Mir hat der Boden und die Stimmung der Leute gut gefallen. Ich würde 2012 gerne wiederkommen.“

Ein Satz, den Lars-Birger Hense von vielen Athleten nach den Meetings immer wieder hört. „Ob es dann wirklich ein Wiedersehen gibt, werden die Verhandlungen zeigen“, sagt der Meeting-Direktor. Nach dem Überweisen der Antrittsgelder an die Athleten (sonst gab es die immer im Umschlag nach getaner Arbeit) gilt Henses Überlegungen schon der Jubiläumsauflage im kommenden Jahr. „Wir werden uns definitiv etwas einfallen lassen. Ich kann versprechen, dass es ein Klassemeeting wird und die Leistungen für Furore sorgen werden“, sagt Hense.

Wolfgang Killing, der das Hochsprung-Meeting aus der Taufe hob und immer noch im Hintergrund den Machern zur Seite steht, wurde etwas konkreter. „Ich könnte mir vorstellen, das wir einige ehemalige Athleten einladen, Heike Henkel kommt bestimmt.“

Killing war mit den Leistungen diesmal nicht ganz zufrieden. Er trauerte vor allem dem verschenkten Potenzial im Stabhochsprung der Damen hinterher. Er sprach gar von einer „verpassten historischen Chance“. „Die Athletinnen waren früh mit dem Einspringen fertig, aber der Wettbewerb begann erst eine Stunde später. Deshalb war bei einigen Damen etwas die Spannung weg“, sagte Killing.

Im Duell zwischen Siegerin Kristina Gadschiew (4,42 m) und der Dritten Jirina Ptacnikova hätte laut Killing ein neuer Meetingrekord (4,58 m) in der Luft gelegen. Das frühe Ausscheiden von Martina Strutz (Wadenkrämpfe) fand Killing „tragisch“: „Sie war so gut in Form.“ Gadschiew blickte derweil nach vorn: „Den neuen Rekord habe ich mir für die 25. Auflage aufgehoben.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort