Die gute Seele im Verein : Smuz und Holt hoben den TTV Ronsdorf aus der Taufe
Wuppertal Mit der Verpflichtung des ehemaligen Tischtennis-Zweitligaspielers Jiri Kroulik begann 2002 der sportliche Höhenflug des TTV Ronsdorf. „Bis dahin waren wir ein Verein, der zwar in der Bezirksliga oben mitspielten konnte, in der Landesliga dann aber gegen den Abstieg kämpfte“, berichtet der langjährige Abteilungsleiter Manfred Smuz.
Sein damaliger Stellvertreter Volker Holt fügt hinzu: „Wir wollten mit der Verpflichtung von Jiri einen Tischtennis-Boom in Ronsdorf auslösen und mittelfristig dem ASV Wuppertal auf Augenhöhe begegnen“.
Der Plan der beiden Verantwortlichen ging letztlich voll auf. Dem TTV glückte in den Folgejahren - verstärkt durch Tischtennis-Größen wie Marc Wolter und Johann Nährer - ein Durchmarsch von der Landesliga bis in die Regionalliga. Im Jahr 2006 traf man in der „Manni Smuz Arena“ erstmals auf den Platzhirsch im Bergischen Land, den ASV Wuppertal.
Direkt im ersten Duell erzielte der TTV einen 9:6-Überraschungssieg. Michael Holt und Jiri Kroulik gelang vor 200 begeisterten Zuschauern das Kunststück, sowohl Christian Strack, als auch den chinesischen Abwehrkünstler Bing Chen zu bezwingen. Der ASV wurde in der Saison trotz der Derbyniederlage Meister, der TTV etablierte sich in der Regionalliga.
In Erinnerung dürfte vielen Tischtennis-Fans noch die Verpflichtung des mehrfachen Deutschen Meisters Georg Zsolt Böhm im Jahr 2014 sein. Ein solcher Schritt, auf „Alt-Internationale“ zu setzen, blieb in Ronsdorf die Ausnahme. Vielmehr zeichnete den TTV in all den Jahren aus, eigene Nachwuchstalente zu fördern. „Jugendarbeit war uns beim TTV immer wichtig. Wir haben versucht, die eigenen Leute im Herrenbereich zu integrieren“, berichtet Volker Holt stolz.
Die Liste an Ronsdorfer Talenten, die den Sprung in die Oberliga oder Regionalliga geschafft haben, ist beachtlich. Der Ronsdorfer Kaderschmiede entstammen spielstarke Spieler wie Florian Wagner, Niklas Nolte, Jens Berger, Michael Holt, Sebastian Luckey oder jüngst Julian Wulkesch. Florian Wagner und Michael Holt haben es bis in die 2. Bundesliga geschafft.