Schwimmen: Poewe holt erhoffte Medaille

Der einzige verbliebene Star des SV Bayer gewann in Berlin DM-Bronze über 50 Meter Brust.

Wuppertal. Am dritten Tag der 121.Deutschen Schwimm-Meisterschaften in Berlin gab es für den SV BayerWuppertal die erste Medaille in der offenen Klasse. Die mit 26 Jahren älteste Schwimmerin im Bayer-Team, Sarah Poewe holte über 50 m Brust in sehr guten 31,58 Sekunden Bronze.

Es gewann die frühere Bayer-Schwimmerin Kerstin Vogel (jetzt Rhenania Köln) in 31,20 Sekunden und unterbot damit auch die Norm für die Weltmeisterschaften (31,35). Zweite wurde die von Ex-Bayer-Trainer Henning Lambertz trainierte Caroline Ruhnau (SG Essen/ 31,37).

Eine weitere Medaillenchance und die eventuelle WM-Qualifikation bietet sich Sarah Poewe am Samstagnachmittag, wenn das Finale über 100 m Brust stattfindet.

Auch die weiteren Ergebnisse von Freitag stimmten die Bayer-Trainer Fashid Shami und Nicole Endruschat sehr zufrieden. Christian vom Lehn, der zu Beginn der Meisterschaften noch sehr müde war, konnte über 200 m Brust endlich überzeugen.

Mit der viertschnellsten Zeit von 2:15,97 Minuten zog er ohne Probleme in das A-Finale am Sonntag ein. Den Einzug ins B-Finale schaffte über 200 m Schmetterling Lukas Nattmann als Dreizehnter der Vorläufe in neuer persönlicher Bestzeit von 2:04,95.

Ihre sehr gute Form bestätigte auch Nicole Stäblein. Nachdem sie über 400 m Lagen ihre Bestzeit um 17 Sekunden gesteigert hatte, verbesserte sie sich auch über 200 m Rücken um fast fünf Sekunden auf 2:21,54 Minuten. Damit wurde sie Vierte im Jahrgang 1992 und belegte Platz 17 in der offenen Klasse.

Ihre große Leistungssteigerung ist laut Shami übrigens nicht auf einen "Wunderanzug" zurückzuführen wie bei Weltrekordlerin Britta Steffen. "Wir haben vor den Meisterschaften viel Ausdauer trainiert. Außerdem hat Nicole ihre Ernährung umgestellt und gut vier Kilo abgenommen. Da sind solche Sprünge nicht unbedingt etwas ungewöhnliches", sagte Shami.

Was gute Trainingsarbeit ausmacht, sah man auch bei Pia Hartwig. Über 1500 m Freistil verbesserte die 18-jährige ihre Bestzeit um unglaubliche 45 Sekunden auf 17:32,87 Minuten. Da der letzte und schnellste Lauf erst am Samstag stattfindet, steht die endgültige Platzierung von Pia Hartwig derzeit noch nicht fest.

Der von Farshid Shami trainierte Uerdinger Steffen Driesen wurde im A-Finale über 50 m Rücken Vierter in 25,51 Sekunden. Driesen stand auch mit den Dormagener Schwimmern Christoph Fildebrandt, Nils Rötgers und Wladi Petrov in der Staffel über 4x100 m Freistil, die Platz zwei belegte.

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