Schwimmen: Bescheidene Ziele in Berlin

Tanja Makaric und Max Mral führen das siebenköpfige Aufgebot der SG Bayer Wuppertal bei den Deutschen Meisterschaften an.

Wuppertal. Zum zehnten Mal in Folge ist die Schwimm- und Sprunghalle im Berliner Europasportpark seit Donnerstag und noch bis Sonntag Austragungsort der Deutschen Meisterschaften im Schwimmen.

Nach den vielen Abgängen vor dieser Saison schickt die SG Bayer nur ein kleines Aufgebot von sieben Aktiven in die Hauptstadt, zumal auch Lukas Nattmann, der noch an den Folgen einer Lungenentzündung leidet, seine geplanten Starts absagen musste.

Da es diesmal auch keine Jahrgangsentscheidungen gibt (die Jahrgangstitel werden an gleicher Stelle vom 12. bis 16. Juni vergeben), wurde der Kreis der DM-Starter zusätzlich auf ein bescheidenes Maß reduziert.

Während Deutschlands Schwimmelite — unter ihnen der von Wuppertal zur SG Essen abgewanderte Christian vom Lehn (startet als Mitfavorit über 50, 100 und 200 m Brust) — um die begehrten WM-Tickets kämpft, geht es für den Nachwuchs darum, sich für die Jugend-Europameisterschaften (JEM), die vom 10. bis 14. Juli im polnischen Poznan ausgetragen werden, zu qualifizieren.

Ihre zweite Teilnahme an einer JEM nach 2012 strebt Tanja Makaric von der SG Bayer an. Die 16-Jährige will sich über 100 m und/oder 200 m Rücken qualifizieren. Das zweite Ziel von Makaric, die das Wuppertaler Bayer-Team anführt, ist das Erreichen der Finals über möglichst alle drei Rückenstrecken.

Finalteilnahmen über 50 m und 100 m Freistil hat sich auch Max Mral vorgenommen. Der 19-Jährige bewies in den vergangenen Wochen nach langer krankheitsbedingter Pause (Pfeiffer’sches Drüsenfieber) aufsteigende Form.

Für den Trainer der ersten Trainingsgruppe der SG Bayer, Jarbas in den Bosch, sind es die ersten Deutschen Meisterschaften als verantwortlicher Coach. „Ich erwarte von meinen Schwimmern neue Bestzeiten. Dafür haben wir in den letzten Monaten hart trainiert”, sagt er. Das gilt auch für Daniel Trosin, der über 1500 m Freistil an den Start geht, sein Hauptaugenmerk jedoch auf die Langstrecken im Freiwasser richtet.

Die Jüngsten im Bayer-Team, Sarah Jedamsky und Jana Markgraf, gehören der zweiten Trainingsgruppe der SG Bayer an. Die beiden 14-Jährigen werden in Berlin von Susanne Jedamsky betreut. Für beide Schwimmerinnen ist die Teilnahme am European Youth Olympic Festival (EYOF) vom 14. bis 19. Juli in Utrecht das Ziel.

Am Donnerstagabend kam Jedamsky diesem vielleicht schon ein Stück näher, denn sie gewann das EYOF-Finale über 400 m Lagen in 5:01,39 Minuten. Sie war damit mehr als zwölf Sekunden schneller als im Vorlauf und steigerte ihre persönliche Bestzeit um mehr als zehn Sekunden. Unklar ist aber bislang, ob dies für die Utrecht-Teilnahme reicht.

Fynn Minuth (16) schwamm ebenfalls im EYOF-Finale über 400 m Lagen. Auch er verbesserte sich im Vergleich zu den Vorläufen wesentlich. Mit neuer Bestzeit von 4:39,40 Minuten schlug er als Fünfter an.

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