Rollhockey RSC schafft die Pokalüberraschung

Cronenberg · Im Viertelfinale des Deutschen Rollhockey-Pokals schaltet der RSC Cronenberg nach einer Glanzleistung Titelverteidiger Germania Herringen mit 5:3 (3:1) aus.

 Nach einem begeisternden Spiel werden die Rollhockey-Spieler des RSC Cronenberg von ihren Fans bejubelt.

Nach einem begeisternden Spiel werden die Rollhockey-Spieler des RSC Cronenberg von ihren Fans bejubelt.

Foto: Günter Hiege

Rollhockey-Bundesligist RSC Cronenberg tanzt weiter auf zwei Hochzeiten. Im Viertelfinale des Deutschen Rollhockey-Pokals warf der Liga-Dritte am Donnerstagabend überraschend Titelverteidiger und Meister Germania Herringen aus dem Wettbewerb. 5:3 (3:1) hießt es nach 50 mitreißenden Minuten vor gut 300 Zuschauern in der Cronenberger Alfred-Henckels-Halle. Im Halbfinale müssen die Cronenberger nun am 30.März beim Liga-Dritten RSC Darmstadt antreten und haben die große Chance, nach 2015 wieder einen Titel zu holen. Im anderen Halbfinale erwartet die IGR Remscheid die RESG Walsum.

Herringen war zwar aus der Liga gewarnt, weil der RSC den Meister zum Auftakt zu Hause nach Penaltyschießen hatte schlagen können, fühlte sich diesmal aber unter anderem mit Zugang Milan Brandt stärker. Der Gast aus Hamm hatte wohl nicht damit gerechnet, dass der RSC so offensiv beginnen würde. Kevin Karschau und Brandt ließen die Herringer zunächst auf der Bank, hatten mit Christoph Rindfleisch und Robin Schulz schließlich noch zwei Nationalspieler als Alternativen. Doch der RSC setzte die ersten Stiche. Spielertrainer und Rollhockey-Fuchs Jordi Molet schoss überraschend von außen und traf zum 1:0 (5.), Youngster Max Thiel schloss eine schöne Kombination zum 2:0 ab (8.). Erst danach machten die Gäste Druck, kassierten aber durch Aaron Börkei, der unmittelbar vor dem Tor völlig frei stand und vom Molet dort angespielt wurde, noch das 0:3 (12.).

Nun begann die große Zeit von Leon Geisler, der zwischen den RSC-Pfosten stand. Herringen kam mit unglaublicher Macht und spielerischer Klasse, doch immer wieder blieb Geisler der Sieger. Allein Kevin Karschau scheiterte mehrfach an dem jungen Cronenberger Torwart. Nur seinem Bruder Lukas Karschau gelang es nach 18 Minuten einmal, Geisler zum 1:3 zu bezwingen. Dabei kam der RSC zeitweise gar nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus, konnte erst gegen Ende der ersten Halbzeit wieder für etwas Entlastung sorgen. Bei einem energischen Solo von Lucas Seidler hätte da sogar der vierte Treffer fallen können.

Den schaffte dann zehn Minuten nach dem Wechsel Otto Platz mit einem herrlichen Distanzschuss mitten in eine erneute Drangphase der Gäste hinein (36.). 4:1, würde sich der RSC das noch nehmen lassen? Nein! Denn nur eine Minuten später traf wieder der Spanier Otto Platz – diesmal sogar aus der eigenen Hälfte – zum 5:1. Hinten verhinderte Leon Geisler weiter Ungemach, vorne vergab Jordi Molet bei einem Strafstoß die Chance, sogar auf 6:1 zu stellen. Einfach Klasse, was die großteils noch so jungen Löwen, da auf die Platte zauberten. So langsam verloren die Gäste dann auch den Glauben, dass es noch etwas werden könnte. Drei Minuten vor Schluss gelang allerdings dann doch Christoph Rindfleisch der Anschlusstreffer zum 2:5. Lukas Karschau konnte im Nachschuss nach einem Strafstoß kurz vor dem Ende noch auf 3:5 verkürzen, doch am Cronenberger Sieg änderte das nichts mehr. Der Jubel war riesig.

(gh)
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