RSC bleibt trotz Derbyschlappe Fünfter

Die jungen Cronenberger-Rollhockey-Löwen verlieren in einem umkämpftem Derby gegen Remscheid mit 2:9 und treffen nun im Play-off-Viertelfinale auf Düsseldorf.

RSC bleibt trotz Derbyschlappe Fünfter
Foto: Stefan Fries

Ausschließlich Niederlagen gegen hochkarätige Gegner gab es für die Rollhockey-Bundesligateams aus Wuppertal an diesem Wochenende. Sowohl die Cronenberger Herren und Damen gegen Remscheid, als auch die beiden Moskito- Teams in Iserlohn, konnten dem Gegner nicht standhalten. Freuen durften sich die Herren des RSC rund drei Stunden nach dem 2:9 gegen die IGR dennoch. Da stand nämlich fest, dass Darmstadt überraschend zu Hause gegen Recklinghausen verloren hatte und die Löwen ihren fünften Platz zum Ende der Vorrunde behaupten konnten. Das bedeutet, wie erhofft, im Play-off-Viertelfinale das Duell gegen den Vierten TuS Düsseldorf, gegen den man sich bessere Chancen ausrechnet als gegen Herringen oder Walsum.

Herren-Bundesliga, RSC Cronenberg - IGR Remscheid 2:9 (1:1). „Laufen und kämpfen reicht nicht, man muss auch mal ein Tor schießen“, sagte RSC-Trainer Jordi Molet nach der herben Derby-Niederlage, nach der es zur Pause noch nicht ausgesehen hatte. In einem umkämpften Derby gegen den Tabellenführer, das sich auch auf den Rängen mit 400 Zuschauern und zwei lautstarken Fangruppen wieder einmal stimmungsvoll zeigte, konnten die Cronenberger ein 1:1 mit in die Kabine nehmen. Lucas Seidler hatte nach elf Minuten den frühen Rückstand durch Remscheids Top-Torschütze Yannik Peinke ausgeglichen. Doch gleich nach der Pause folgte dann die große Peinke-Show. Binnen der ersten fünf Minuten nach dem Wechsel netzte der Remscheider Kapitän dreimal eiskalt ein, meist im Anschluss an eine gute Chance, die der RSC gerade vorne vergeben hatte. Der mangelhafte Abschluss machte nun den großen Unterschied aus. Da machten es die Routiniers Kay Hövelmann und Benni Nusch beim RSC nicht besser als die starken Talente Niko Morovic, Otto Platz, Kai Riedel oder Lucas Seidler. Sebastian Rath gelang nur noch das zwischenzeitliche 2:7 für die nie aufsteckenden aber etwas kopflos anrennenden Löwen. Beeindruckend war das Remscheider Kombinationsspiel. Hätte RSC-Torwart Fynn Hilbertz nicht so stark gehalten, wäre auch eine zweistellige Niederlage möglich gewesen. „Bis zu den Play-offs müssen wir uns noch verbessern“, sagt Jordi Molet, der selbst wegen einer Oberschenkelzerrung nicht spielen konnte, gegen Düsseldorf aber wieder mit eingreifen will. Das Hinspiel in Cronenberg ist bereits am Samstag, 21. April, um 15.30 Uhr. Das zweite und ein mögliches Entscheidungsspiel (Modus best of three) finden dann am 28. und 29. April in Düsseldorf statt (15.30 Uhr). RSC: Hilbertz, Geisler (n.e.) - Bernadowitz, Platz, Nusch, Hövelmann, Rath, Riedel, Seidler, Morovic. Tore: 0:1 Peinke (2.), 1:1 Seidler (11.), 1:2, 1:3, 1:4 Peinke (27., 30., 31.), 1:5 Ober (35.), 1:6, 1:7 (40., 45.) Dutt, 2:7 Rath (47.), 2:8 Peinke (48.), 2:9 Strieder (49.). Zeitstrafen: 4 min -2 min Teamfouls: 16 - 13.

ERG Iserlohn - SC Moskitos Wuppertal 11:2 (6:0). Auch im letzten Spiel gab es die erwartete Niederlage. Dass die nicht ganz so hoch ausfiel, lag auch daran, dass bei Iserlohn einige namhafte Spieler fehlten. Außerdem stimmten Wille und Einsatzbereitschaft bei den Moskitos. Die kamen verdient auch noch zu zwei Toren. Beim 1:9 (38.) war Marcel Mirscheidt per Solo erfolgreich, beim 2:10 (43.) legte Nick Brikmann nach beherztem Solo für Jan Henckels auf. Ob es jetzt nach Abschluss der Vorrunde noch Relegationsspiele für die Moskitos gibt und was das für die nächste Saison bedeutet, steht noch nicht fest. Junge Spieler wie Nick Brikman, Niklas Obermeier, Güven Dincer und Jörn Spiecker haben sich deutlich weiterentwickeln können. Moskitos: Prange, A. Obermeier, Meuer, Hauck, Dincer, N. Obermeier, Brikmann, Mirscheid (1), Henckels (1)

Frauen-Bundesliga, ERG Iserlohn - SC Moskitos Wuppertal 10:1 (7:0). Noch schneller als ihre männlichen Kollegen kamen die Moskito-Damen beim Meister ins Hintertreffen. Schon nach sechs Sekunden hieß es 0:1, nach neun Minuten bereits 0:5. Eigentlich wollte man ein gutes Ergebnis erzielen, um sich für die letzten beiden Spiele gegen Cronenberg und Recklinghausen noch ein bisschen Selbstvertrauen zu holen. Das ging trotz steter Bemühungen, nach vorne zu spielen, in der ersten Halbzeit nicht gut. Iserlohn hatte seine körperliche Überlegenheit und das überragende Passspiel voll eingesetzt. Da kann keine Mannschaft in Deutschland auch nur annähernd mithalten. In der zweiten Hälfte ließen die Gastgeberinnen den Moskitos dann etwas Luft, und in der 32. Minute konnte Naomi Lückenhaus einen groben Torwartfehler nutzen und wenigstens den Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:8 erzielen. Jetzt heißt es für die Moskitos, volle Konzentration zu bewahren, um noch Platz zwei zu erobern. Schon jetzt ist es die erfolgreichste Saison in der jungen Vereinsgeschichte. Moskitos: Behrens, Stöckmann - Hauck, Kahmann, T. Lückenhaus, N. Lückenhaus (1), Johannsen, Hainbuch

RSC Cronenberg - IGR Remscheid 1:6 (0:2). Das Team Dörper Cats büßte durch die nicht unerwartete Derby-Niederlage die letzte winzige Chance ein, noch das Final-Four zu erreichen, in dem die IGR nun fest steht. Die Cronenbergerinnen scheiterten immer wieder an Nationalkeeperin Carolin Reinert im Remscheider Tor. Die Gäste bauten ihre 2:0-Halbzeitführung bis auf 6:0 aus, ehe Lea Seidler in der Schlussphase der Ehrentreffer gelang. Nicht viel Zeit bleibt Trainer Michael Witt mit seinem Team, um diese Niederlage aufzuarbeiten, denn bereits am Montagabend (20.30 Uhr) findet das Rückspiel in Remscheid statt. RSC: de Beauregard, L. Spiecker — Tacke, Kaub, J. Spiecker, Lara Seidler. Lea Seidler, Ducherow, Dicke.

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