Fairplay im Fußball Ronsdorfs Trainer Meike setzt sich für gegnerischen Spieler ein

Wuppertal · Durch sein Intervenieren beim Schiedsrichter beim Kreisliga-Spiel gegen Sonnborn sorgt der Ronsdorfer Coach dafür, dass ein Feldverweis gegen einen Sonnborner Spieler zurückgenommen wird.

 Daniel Meike, hier bei einem früheren Spiel, setzte in der Partie gegen Sonnborn ein beachtliches Zeichen für Fairplay.

Daniel Meike, hier bei einem früheren Spiel, setzte in der Partie gegen Sonnborn ein beachtliches Zeichen für Fairplay.

Foto: Bartsch,G. (b13)

In der Kreisliga-A-Partie zwischen dem TSV Ronsdorf II und dem SC Sonnborn (2:1) lief am Mittwoch Abend beim Stand von 1:1 die 81.Spielminute, als Schiedsrichter Philipp Heuser den Sonnborner Defensivakteur Burak Sipahi wegen wiederholten Foulspiels des Feldes verwies. Große Aufregung herrschte anschließend am Spielfeldrand, weil Sipahi nach Meinung der Sonnborner zu Unrecht die Ampelkarte sah. Was war passiert? Sipahi beging ein taktisches Foul, doch war die Partie für alle Akteure zuvor bereits gedanklich unterbrochen, weil ein anderer Sonnborner Spieler verletzt am Boden lag. Zebra-Trainer Daniel Meike tat im Anschluss etwas, was auf den Fußballplätzen in Deutschland immer seltener geworden ist: Er wies den Schiedsrichter auf die offensichtliche Fehlentscheidung hin und sorgte damit dafür, dass Heuser ebenfalls Größe bewies und den Platzverweis gegen Sipahi zurücknahm. „Ich hatte da eine andere Wahrnehmung als der Schiedsrichter. Ich fand den Feldverweis nicht angemessen und konnte die Sonnborner Aufregung gut verstehen. Ich möchte einfach nicht, dass ein Fußballspiel auf eine solche Art und Weise dann entschieden wird", wählte Meike bemerkenswerte Worte und schob hinterher: „Auch wenn es komisch klingt als gegnerischer Trainer: Da wollte ich die Sonnborner einfach unterstützen. Ich musste ihnen Recht geben und habe dem Schiedsrichter dann einen entsprechenden Hinweis gegeben.“

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