Rollhockey: RSC plant weiter mit Steup

Im Spiel gegen Iserlohn will der RSC-Trainer für die Play-off-Partien experimentieren.

<strong>Wuppertal. Wenn der RSC Cronenberg gegen die ERG Iserlohn spielt, herrscht normalerweise Hochstimmung in der Rollhockey-Bundesliga. Am kommenden Samstag könnte das ein wenig anders sein. Dann empfangen die Sauerländer den Ligazweiten aus Cronenberg. Von einem echten Spitzenspiel kann aber nicht die Rede sein. Denn der Drops bezüglich der Ausgangsposition für die am 17. März beginnenden Play-offs ist eigentlich gelutscht. Selbst wenn der RSC das Spiel gewinnen sollte, wird der Klub wohl als Drittplatzierter die Vorrunde abschließen. Germania Herringen als aktueller Tabellendritter wird die zwei noch ausstehenden Vorrundenspiele gegen schwächere Teams gewinnen. Das sieht auch RSC-Trainer Sven Steup so. Für ihn hat die Partie in Iserlohn mehr Vorbereitungscharakter auf die entscheidende Phase im Kampf um die deutsche Meisterschaft. "Wir werden ein wenig experimentieren", meint Steup. Platz drei also nur für den RSC. Für die erfolgsverwöhnten Cronenberger schon ungewöhnlich, nicht als Primus die Vorrunde abzuschließen. Doch zwei verlorene Spiele gegen Herringen und Remscheid haben die bessere Ausgangsposition gekostet. Kein Grund für den RSC-Vorsitzenden Peter Stroucken, an den Qualitäten von Trainer Steup zu zweifeln. "Er steht nicht zur Debatte, auch nicht nach dieser Saison", erklärt Stroucken unmissverständlich. Kritik an Trainer und Mannschaft gab es nach der 4:5-Niederlage in Remscheid, wo einige RSC-Fans negative Stimmung machten, was Stroucken nicht nachvollziehen konnte. "Ganz klar, das Spiel war eine Katastrophe, und die Mannschaft hat sich danach auch zusammengesetzt. Aber die Wortwahl der Fans hat mir nicht gepasst." Stroucken gibt zu, dass sich im dritten Jahr der Zusammenarbeit mit Steup hier und da Abnutzungserscheinungen ergeben hätten. Mittelfristig werde sicher auch einmal wieder ein anderer Coach an der RSC-Bande stehen. "Gute Trainer sind aber im Rollhockey nicht allzu üppig gesät. Schließlich haben wir gewisse Ansprüche", meint Stroucken. Als einzige ernsthafte Alternative sieht er den aktuellen Torwarttrainer des VfB Remscheid und ehemaligen RSC-Spieler Markus Franken.

Verschleißerscheinungen hat Steup selbst in seiner Arbeit noch nicht ausgemacht. Das Team für die kommende Saison wird fast identisch mit dem aktuellen sein. Nur Torwart Thomas Haas wird aus beruflichen Gründen den RSC verlassen. Ein Fragezeichen steht hinter Marcello Borciani, dessen Bleiben davon abhängig sein wird, ob seine Lebensgefährtin weiter in Deutschland leben möchte.

Einig sind sich Stroucken und Steup über die Zielsetzung für die laufende Saison: "Wir wollen Deutscher Meister werden."

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