Rollhockey: „Mucki“ mischt wieder mit

Nach seinem auskurierten Handbruch kehrt RSC-Urgestein Jan Velte am Samstag gegen Walsum auf die Bahn zurück.

Wuppertal. Mit 16 Jahren debütierte Jan Velte in der ersten Mannschaft des Rollhockey-Bundesligisten RSC Cronenberg. Das war 1992, und seit dieser Zeit ist der studierte Sozialwissenschaftler (32), der mit Lebensgefährtin Annekatrin und Töchterchen Emma in Erkrath wohnt, aus dem Löwen-Team nicht wegzudenken. In über 400 Spielen für den RSC("Ich habe nie für einen anderen Klub gespielt") öffnete "Mucki", wie ihn alle nennen, seine Trickkiste, bewies seine Torgefährlichkeit und Beweglichkeit.

Seit zwei Monaten fehlt der Leistungs- und Sympathieträger den Cronenbergern. "Bei unserem 4:2-Sieg in Darmstadt Ende November ging es hart zu Sache. Bei einem Foul habe ich einen Mittelhandbruch erlitten, der operiert werden musste", nennt Velte die Gründe seines Fehlens. "Mein erster Bruch im Rollhockey überhaupt. Rollhockey ist härter und athletischer geworden." Weil er zu früh wieder mit Gewichten gearbeitet hatte, verzögerte sich die Heilung.

Seit gestern trainiert er wieder mit der Mannschaft. Vorbei sind die Zeiten, in denen sich Mucki alleine in einer "Mucki-Bude" oder durch Waldläufe fithalten musste. Am kommenden Samstag, im Topspiel gegen Altmeister RESG Walsum (15.30 Uhr, Henckels-Halle), will er auf der Bahn wieder mitmischen. "Gegen Walsum haben wir durchaus eine Chance. Da sind wir bis auf Marcello Borciani wieder komplett. Wenn alle mit Herz kämpfen, und davon bin ich überzeugt, werden wir gewinnen."

Die "Roten Teufel" aus Duisburg putzten zuletzt die ERG Iserlohn überraschend hoch mit 5:2 und belegen zurzeit hinter Herringen und mit zwei Punkten Vorsprung vor den Cronenberger Löwen den zweiten Tabellenplatz. "Wir müssen unbedingt auf einem der ersten vier Plätze die Play-offs erreichen. Dann haben wir zunächst ein Auswärtsspiel und können eine eventuelle Niederlage im folgenden Heimspiel gleich wieder ausbügeln", sagt der Nationalspieler, der die Zahl seiner vielen Länderspiele selbst nicht weiß. "Zwischen Herringen, Walsum, Iserlohn und uns wird die Meisterschaft 2009 entschieden." Seine Prognose dürfte den begeisterungsfähigen Löwen-Fans wie Musik in den Ohren klingen: "Wenn wir weiter auf hohem Niveau trainieren, sind wir ganz heißer Favorit."

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