Radsport: Zabel wieder in Wuppertal?

Die siebte Etappe der Deutschland Tour führt am 5. September erneut im Westen und Norden der Stadt entlang.

Wuppertal. "Für den Erik Zabel würde ich meine Hand ins Feuer legen, dass der mit Doping nichts am Hut hat." Im Sommer 2006 wusste der damals wohl beliebteste deutsche Radprofi mit der scheinbar weißen Weste Radsport-Deutschland noch hinter sich. Erst recht, als er im Rahmen der Deutschland-Tour am 2. August von der Uellendahler Straße in Richtung Herzkamp abbog.

Zabel und Doping? Kaum vorstellbar. Doch nach seiner zu Tränen gerührten Doping-Beichte bei der berühmten Pressekonferenz im Mai 2007 liegt auch auf Zabel der Makel der Verlogenheit - auch wenn er das Medikament Epo angeblich nur einer Woche lang genommen hat.

Jetzt könnte Erik Zabel (vielleicht geläutert) nach Wuppertal zurückkehren. Denn am 5.September führt die siebte und damit vorletzte Etappe der Deutschland Tour (von Neuss nach Georgsmarienhütte) wieder über Wuppertaler Stadtgebiet.

"Nach meiner Einschätzung ist es der gleiche Abschnitt wie 2006", sagt Peter Keller, Leiter des Stadtbetriebs Sport und Bäder. Um kurz vor 13Uhr soll das Peloton von Mettmann kommend Schöller erreichen. Über die Waldkampfbahn und die Gruitener Straße geht es Richtung Oberdüsseler Weg. Die Nevigeser Straße hinab biegen die Fahrer in den Westfalenweg ein und fahren Richtung Hans-Böckler Straße.

An der Kreuzung Uellendahler Straße geht es an besagter Stelle links ab in die Herzkamper Straße Richtung Gennebreck und später Haßlinghausen. "Abgesehen von der Doping-Problematik ist das eine sympathische Veranstaltung", sagt Keller und freut sich über einen möglichen Imagegewinn für die Stadt.

Auch diesmal wollen die Wuppertaler Radsportvereine Gut Freund und RC Musketier mit etwa 60 ehrenamtlichen Helfern und der Polizei für einen reibungslosen Ablauf sorgen. "Das ist damals gut gelaufen", sagt Keller.

Der 5. September gilt für ihn übrigens als Wuppertaler "Großkampftag" in Sachen Sport, denn am Abend trifft im Stadion am Zoo die deutsche U21-Fußball-Nationalmannschaft auf Nordirland. Für beide Veranstaltungen rechnet Keller mit einer stattlichen Zuschauerzahl.

Auch wenn die Wuppertaler am Straßenrand wohl ein wenig skeptischer über die einstigen Helden der Landstraße urteilen werden.

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